Gottes Werk & Teufels Beitrag

Mavie Hörbigers himmlisches Inferno

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In der Rolle „die guten Werke“ war sie seit 2017 als Drogensüchtige im Endstadium auf dem Domplatz beeindruckend, im Wiener Burgtheater in Ferdinand Schmalz‘ Neuschreibung „jedermann(stirbt)“ in ihrer Doppelrolle virtuos. Als „Mammon“ fast schon unheimlich und als „Werke“ brillierte sie als Charity Lady.

Mavie Hörbiger (Teufel)
SF / Matthias Horn
Mavie Hörbiger (Teufel)

In der Neuinszenierung von Michael Sturminger übernimmt Mavie Hörbiger erneut eine Doppelfunktion und die hat es in sich. Die zierliche deutsch-österreichische Schauspielerin bewegt sich zwischen Himmel und Hölle, ist sie doch „Gott“ und zugleich der „Teufel“. Trägt der Teufel diesmal Prada?  Die genderfluiden Kostüme im neuen „Jedermann“ sind stilistisch zwischen Renaissance, Barock und dem 21. Jahrhundert angesiedelt.

Mavie Hörbiger (Gott)
SF / Matthias Horn
Mavie Hörbiger (Gott)

In Abwandlung des Secessions-Mottos hatte Schauspielchefin Bettina Hering angekündigt: „Jeder Zeit ihren Jedermann, jedem Jedermann seine Freiheit.“ Als Gottvater erscheint Hörbiger leibhaftig auf dem Domplatz, als Leibhaftiger tritt sie in so große Fußstapfen wie von Otto Schenk, Helmuth Lohner oder Tobias Moretti.

Die fabelhafte Mavie Hörbiger ist die erste Frau in dieser Rolle und live zu Gast.

TV-Bericht: Susanna Schwarzer

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