Jugend ohne Party

Wem gehört der öffentliche Raum?

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Die pandemiebedingten Lockdowns von Gastronomie, Handel und sämtlichen Freizeiteinrichtungen haben verdeutlicht, wie lebensnotwendig der urbane öffentliche Raum für eine Gesellschaft ist.

Lesende im Park
APA/Herbert P. Oczeret

Orte wie Parks, Spielplätze oder Promenaden zählten im letzten Jahr zu den wenigen Aufenthaltsmöglichkeiten außerhalb der eigenen vier Wände – und selbst diese waren nicht immer zugänglich. Erst kürzlich, Anfang Juni, erhitzte ein Platzverbot am Wiener Karlsplatz die Gemüter.

Polizeiabsperrung Wiener Karlsplatz
APA/Angelika Krainer

Auf Grund von Ausschreitungen verhängte die Polizei für einige Stunden eine Platzsperre, zudem wurden die Zugänge zum Donaukanal ab 22 Uhr abgeriegelt, um einen Ansturm zu verhindern. Die Wiener Stadtregierung kritisierte das Vorgehen der Polizei. KritikerInnen sprechen von einer demokratiepolitisch bedenklichen Situation. Doch die Menschen in der Stadt brauchen konsumfreie, nutzungsoffene Räume. Zum Feiern, Tanzen, Diskutieren und Abhängen.

Jugendliche im öffentlichen Raum in Graz
APA/Ingrid Kornberger

Gerade für Jugendliche stellen die eingeschränkten Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung ein massives Problem dar – denn Clubs und Partys sind nicht nur Zeitvertreib, sondern erfüllen wichtige soziale Funktionen, ermöglichen die Entstehung von Communities und Safe Spaces – der virtuelle Raum kann das alles nicht ersetzen. 

Baulückenkonzert
ORF

Und so hat sich nicht erst seit den Lockdowns eine neue Kultur von Konzerten in Baulücken, Theateraufführungen auf Marktplätzen, Feste in Parkanalagen und vieles mehr entwickelt. Waren das alles nur „Notlösungen“, oder entsteht da vielleicht gerade eine neue, bunte Kulturlandschaft abseits etablierter Spielstätten?

Klavierspieler im öffentlichen Raum
ORF

Öffentliche Plätze gehören dem demokratischen Grundsatz nach allen. Doch wie gestaltet man den öffentlichen Raum?

TV-Beitrag: Sophie Weilandt, Nicola Eller, Dietmar Petschl

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