Alle Lust will Ewigkeit

Die mitternächtlichen Versuchungen des Konrad Paul Liessmann

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Zeitgeister erregen seine Widerrede, Banalitäten fordern ihn heraus und Punschkrapferln kann er gar nicht widerstehen – Konrad Paul Liessmann, Chef-Philosoph des Landes widmet sich in seinem neuen Buch den Versuchungen des Menschen.

Buchcover: Alle Lust will Ewigkeit
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„Alle Lust will Ewigkeit“ heißt das Opus Magnum, das sich Liessmann zum Abschluss seiner universitären Laufbahn gegönnt hat. Seine letzten Vorlesungen widmete er dem Gedicht „Oh Mensch! Gieb Acht!“ aus Friedrich Nietzsches Schrift „Also sprach Zarathustra“, den Corona-bedingten Stillstand nutzte er, um seine spontan und assoziativ angelegten Vorlesungen zu verschriftlichen.  

Friedrich Nietzsche
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Wer nun weltfremdes Schwurbeln in vergangenen Geistesepochen vermutet, kennt Liessmann schlecht. Denn der Pop-Philosoph holt zwölf zentrale Fragen des menschlichen Lebens aus Nietzsches „Zarathustra“ in die Gegenwart. Darin begibt er sich in die Abgründe, die unbewussten Tiefen unserer Gefühle und analysiert das Spannungsfeld von Schmerz und Lust, von Leben und Tod.

Konrad Paul Liessmann
APA/Herbert Neubauer

Welch zentrale Dimension für unser politisches und kulturelles Selbstverständnis dieser geheimnisvolle Text darstellt, zeigt Konrad Paul Liessmann, indem er Nietzsches Denken auf überraschende wie provozierende Weise mit unserer Gegenwart verbindet – von der Mitternacht bis zur Ewigkeit. Liessmann greift klar nach dem Hier und Jetzt: nach Digitalisierung und Datenschutz, Gutmenschen und Selbstoptimierern, Mindfulness und Sterbehilfe.

Über die „Convenience"-Gesellschaft, die „Cancel Culture“ bis zur Impfkrise spricht Konrad Paul Liessmann live im Studio mit Peter Schneeberger.

TV-Beitrag: Katja Gasser

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