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Multikulti-Komödie von Wolfgang Murnberger

Das Grätzl rund um die Brunnengasse in Wien gerät immer mehr in türkische Hand. Doch eine letzte österreichische Bastion gibt es noch – Johann Stanzerls Café Prinz Eugen. Das ist die vermeintlich prekäre Ausgangslage für Stani alias Andreas Vitásek, der in der von ORF und ARTE koproduzierten Stadtkomödie versucht, die Türkenbelagerung zu verhindern und dabei vor allem seinem türkischen Nachbarn und Konkurrenten möglichst viele Steine in den Weg zu legen. In Wolfgang Murnbergers Komödie treffen Tradition und Multikulti aufeinander, und es wird kein Klischee ausgelassen.

Auf höchst komödiantische Art und Weise nimmt sich der Erfolgsregisseur gemeinsam mit Andreas Vitásek, Fanny Stavjanik und Tim Seyfi des Problems des österreichisch-türkischen Miteinanders an. In weiteren Rollen sind u. a. Sascha Ö Soydan, Michael Ostrowski, Michael Fuith, Thomas Mraz, Karl Fischer, Mike Galeli, Tayfun Bademsoy, Veronika Polly zu sehen. Das Drehbuch stammt von Tac Romey und Don Schubert (Drehbuchbearbeitung von Wolfgang Murnberger und Rupert Henning).

Mehr zum Inhalt:

Johann Stanzerl (Andreas Vitásek) sieht sich umzingelt. Alle anderen Geschäftslokale seines Wiener Grätzels sind bereits in türkischer Hand. Nur sein geliebtes Café Prinz Eugen leistet mit seiner aufrechten österreichischen Stammkundschaft noch Widerstand. Johann und seine für ihre feinen Mehlspeisen bekannte Frau Sofie (Franziska Stavjanik) sind sogar im Begriff, ihr Kaffeehaus zu erweitern. Der österreichische Schneider nebenan sperrt zu, also kann Johann expandieren. Der Pachtvertrag mit dem Grafen Wildmannsdorf (Michael Schönborn) ist unterzeichnet, die illegale Ablöse bezahlt.

Am Tag des feierlichen „Mauerfalls“, an dem der Durchbruch in den zukünftigen Raucherraum stattfinden soll, ereilt Johann jedoch der Schock seines Lebens. Statt der polnischen Pfuscherpartie taucht der türkische Geschäftsmann Mustafa (Tim Seyfi) mit seiner Familie auf und geht daran, die Mauer von der anderen Seite niederzureißen. Mustafa braucht Platz für sein neues Restaurant, das übrigens auch das Café Prinz Eugen ersetzen wird. Offenbar hat der saubere Graf Wildmannsdorf, bevor er sich nach Indonesien abgesetzt hat, dasselbe Geschäftslokal zweimal vergeben. Allerdings hat Mustafa gleich das ganze Haus erworben und damit auch die Wohnung der Stanzerls, die er wegen Eigenbedarfs auch gleich kündigt.

Schlimmer kann es für Johann kaum werden. Hier gibt es nur eines: erbitterten Widerstand. Johann bekommt Hilfe von gänzlich unvermuteter Seite, denn ein Gemälde des Prinzen Eugen, das im Café einen Ehrenplatz einnimmt, entwickelt eine höchst sonderbare Form von Eigenleben.

Hauptdarsteller

Andreas Vitasek (Johann Stanzerl)

Fanny Stavjanik (Sofie Stanzerl)

Tim Seyfi (Mustafa Öztürk)

Sascha Ö. Soydan (Sabrie Öztürk)

Michael Ostrowski (Prinz Eugen)

Thomas Mraz (Christoph Selcher)

Tayfun Bademsoy (Hikmet Cetim)

Michael Fuith (Fredi Oseschnig)

Regie

Wolfgang Murnberger

Drehbuch

Tac Romey

Don Schubert

Wolfgang Murnberger

Rupert Henning