Schrille Nacht
Online first: Bereits ab Freitag, 20.15 Uhr auf ORF ON im Stream!
Lustig, aufreibend, versöhnlich, absurd, emotional, katastrophal, liebevoll und einzigartig – am 24. Dezember, mitten in der vermeintlich stillsten Zeit des Jahres, ist einfach alles möglich! Und genau davon erzählt der ORF-Episodenfilm „Schrille Nacht“.
Sarah Wassermair, Aleksandar Petrovic, Faris Rahoma und Arman T. Riahi, Maria Hinterkörner, Mischa Zickler, Kathrin Resetarits und Pia Hierzegger sind das hochkarätige Team aus Autorinnen und Autoren der sieben zehn- bis 20-minütigen Episoden, die die festliche Palette von der Christbaumkatastrophe bis zum Weihnachtswunder abdecken.
Mirjam Unger sowie Arash T. Riahi und Arman T. Riahi führten gemeinsam Regie bei diesem besonderen Projekt, dem sich viele Publikumslieblinge angeschlossen haben: Vor der Kamera standen u. a. Faris Rahoma, Julia Edtmeier, Roland Düringer, Inge Maux, Simon Schwarz, Lukas Resetarits, Ferdinand Seebacher, Sonja Chan, Susi Stach, Dietrich Siegl, Maddalena Hirschal, Aleksandar Petrovic, Martin Leutgeb, Kathrin Resetarits, Martina Ebm, Damyan Andreev, Klaus Rott, Margarethe Tiesel, Helene Stupnicki, Sebastian Wendelin und Rafael Schuchter.
Gedreht wurde „Schrille Nacht“ von November bis Dezember 2021 in Wien und Umgebung.
Arman T. Riahi: „Wie eine kleine Perle“
Arash T. Riahi über das Besondere an den einzelnen Episoden: „Es geht sofort ans Eingemachte und ist schwieriger, weil man gar nicht die Zeit hat, sich so sehr auf die Figuren einzulassen. Man muss wenige kleine Momente definieren. Und es braucht auch viel Vorbereitung, die sieben Folgen so auszuwählen, dass das zusammen eins ergibt und die Melange passt. Die Geschichten sind ja nicht aus einer Hand geschrieben oder aus einer Hand inszeniert – ein erstaunliches Experiment.“
Und Arman T. Riahi weiter: „Da muss man auch den ORF loben, dass es uns ermöglicht worden ist, ein solches Experiment auszuprobieren. Ich finde ein solches Kurzformat einfacher als einen langen Spielfilm, weil der Bogen anders ist und man sich gut darauf konzentrieren kann. Wie eine kleine Perle, die die Lupe auf einen Moment richtet, der ganz viel sagt. Das Schöne an Kurzfilmen ist, dass man weiter zuschauen und wissen möchte, wie es weiter geht.“
Aber nicht nur die Geschichten sind vielfältig: „Der Kollektivgedanke geht weiter“, so Mirjam Unger. „Mehrere Redakteurinnen und Redakteure, Drehbuchautorinnen und -autoren, Regisseur/innen, ein Riesen-Cast – eine große Gruppe an Menschen, die gemeinsam ein Weihnachtsgeschenk verpackt haben. Das habe ich so noch nie erlebt, und da steckt viel Arbeit drin.“
Mehr zu den Inhalten
Weihnachten – geliebt und gefürchtet. Ein Fest zwischen Karpfen und Truthahn, Christmette und Punschrausch, Ehefrau und Schwiegermutter, Packerlberg und Last-Minute-Geschenk, Christkind und Weihnachtsmann. Am 24. Dezember ist einfach alles möglich.
Der gekreuzigte Weihnachtsbaum (Episode 1)
Krankenpfleger Omar (Faris Rahoma) kommt vom Nachtdienst nach Hause und erhält gleich noch einen klaren Auftrag von seiner Freundin (Julia Edtmeier): Damit sich die Kinder so richtig freuen können, ist er für den Kauf und den Aufputz des Weihnachtsbaums zuständig. Kein Problem für Omar – so ein Weihnachtsbaum ist ja schnell besorgt. Aber frei nach dem Leitsatz „Geiz ist teuer“ wird der Kauf eines günstigen Baumes zur vorweihnachtlichen Odyssee. Und am Ende kann ihn nur noch die Person vor einem weihnachtlichen Desaster retten, von der er es am wenigsten erwartet hat.
Mit u. a. Faris Rahoma, Julia Edtmeier, Roland Düringer und Inge Maux
Drehbuch: Aleksandar Petrovic, Faris Rahoma und Arman T. Riahi
Regie: Arash T. Riahi und Arman T. Riahi
Rosi, Pepi, Josef (Episode 2)
Josef (Lukas Resetarits), fleischgewordenes Klischee eines Altlinken, steht nach vielen Jahren der Abwesenheit ausgerechnet am Weihnachtstag vor der Tür seiner angepassten Tochter Rosi (Kathrin Resetarits) – alleinerziehende Mutter der dicken sechsjährigen Pepi (Anna Lamprecht), die eine Vorliebe für Ballerina-Kleider und Modelshows hat. Der Vorwand, weihnachtliche Familiensehnsucht habe ihn dazu getrieben, endlich sein Enkelkind kennenzulernen, reicht nicht, um Rosis Verdacht zu zerstreuen, dass ihr egoistischer und zeitlebens verantwortungsloser Vater etwas von ihr brauchen könnte. Doch weil sich Pepi über ihren Opa freut, kann sie ihn schlecht abweisen – bald kommt, was kommen muss, Lebenswelten prallen aufeinander und Konflikte eskalieren. Als Rosi ihren Vater schließlich vor die Tür setzen will, stellt sich heraus, dass er keine Bleibe hat. Widerwillig muss sie ihn bei sich übernachten lassen – nicht zuletzt, weil sich Pepi treuherzig für ihn einsetzt: Schließlich sei der Opa doch auch auf Herbergssuche …
Mit Kathrin Resetarits, Lukas Resetarits und Anna Lamprecht
Drehbuch: Kathrin Resetarits
Regie: Mirjam Unger
Lucky (Episode 3)
Dem chinesisch-österreichischen Pärchen Koharu (Sonja Chan) und Simon (Ferdinand Seebacher) steht das bevor, was traditionell als eine der größten Beziehungsprüfungen gilt: Schwiegermutterbesuch. Noch dazu handelt es sich bei Bernadette (Susi Stach) um ein besonders schwieriges Exemplar der Gattung, das an nichts, absolut gar nichts, ein gutes Haar lässt. Nicht am Essen, nicht an Koharus asiatischer Herkunft und schon gar nicht am momentanen Enkelkindermangel, an dem sie der ungeliebten Schwiegertochter die Schuld gibt. Zuerst ist Simon noch um den lieben Weihnachtsfrieden bemüht, doch im Lauf des Abends begreift er, wem seine Loyalität wirklich gilt. So entwickelt er gemeinsam mit Koharu einen Racheplan, bei dem nicht nur Bernadettes rassistische Vorurteile eine entscheidende Rolle spielen, sondern auch ihr Schoßhund Lucky ...
Mit u. a. Ferdinand Seebacher, Sonja Chan, Susi Stach und Dietrich Siegl
Drehbuch: Sarah Wassermair
Regie: Mirjam Unger
Die Passion des Vlad (Episode 4)
Der Lieferant Vlad (Mehmet Ali Salman) sucht verzweifelt eine inexistente Türnummer. Er ist sowieso schon viel zu spät dran, und niemand will sein herrenloses Packerl. Aufgrund seiner Aufregung und seiner mehr als rudimentären Deutschkenntnisse wird ihm noch dazu jede Auskunft verweigert. Dann bleibt er im Lift stecken. Ein einsamer, ebenfalls im vierten Stock festsitzender Hausbewohner im Rollstuhl ist der einzige, der ihm vorerst beisteht und durch die Lifttür Monologe hält. Vlad, dessen Repliken nur sehr dumpf zu hören sind, kommt in den Genuss seiner gut gemeinten, aber mehr oder weniger fremdenfeindlichen Ansichten. Nach und nach gesellen sich ein paar Hausbewohner/innen zu den beiden – und sie alle rätseln, was Vlad wohl auszuliefern hat – doch wirklich geholfen wird ihm nicht …
Mit u. a. Mehmet Ali Salman, Klaus Rott, Margarethe Tiesel, Sebastian Wendelin, Helene Stupnicki und Rafael Schuchter
Drehbuch: Kathrin Resetarits
Regie: Arash T. Riahi und Arman T. Riahi
Der gute Eindruck (Episode 5)
Mathilda (Maddalena Hirschal) und Franz (Aleksandar Petrovic) auf dem Weg zu Franz' Familie. Erster Auftritt vor den Eltern ihres Freundes. Weihnachten, Fest der Liebe. Da muss alles passen, da darf nichts schiefgehen, da darf nichts dazwischenkommen. Auch kein Polizist, der Mathilda aufhält und sich Sorgen um den schlafenden Franz macht. Ein paar Stunden später. Rückfahrt. Irgendwie ähnlich. Und doch ganz anders ...
Mit Maddalena Hirschal und Aleksandar Petrovic
Drehbuch: Maria Hinterkörner
Regie: Arash T. Riahi und Arman T. Riahi
Wenn der Weihnachtsmann zweimal klingelt (Episode 6)
Oskar (Martin Leutgeb) und Hannes (Simon Schwarz) feiern gemeinsam Weihnachten. Wie die vergangenen 25 Jahre auch schon. Es gibt gebratenen Truthahn, guten Rotwein, die beiden Willis (Fritz Egger und Alexander Fennon), ein befreundetes Pärchen, sind auch wie immer zu Gast – und gemeinsam warten die vier nicht mehr ganz jungen Herren auf den gebuchten Weihnachtsmann, der ihnen die Geschenke bringt. Business as usual – bis es an der Tür klingelt und Oskar nicht einem verkleideten Santa Claus ins Auge sieht, sondern Camillo (Lukas Spisser), der verloren geglaubten Liebe seines Lebens. Vor 30 Jahren haben Camillo und Oskar ein unvergessliches Wochenende miteinander verbracht. Harmonie und Ekstase – sie waren füreinander bestimmt. Doch dann ist Camillo einfach gegangen, jahrzehntelange Funkstille. Bis zum heutigen Weihnachtsabend. Und Oskar beginnt sich zu fragen, ob das vielleicht die große, wenn nicht sogar seine einzige Chance sein könnte …
Mit Martin Leutgeb, Simon Schwarz, Lukas Spisser, Fritz Egger und Alexander Fennon
Drehbuch: Mischa Zickler
Regie: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi und Mirjam Unger
Im Zug (Episode 7)
Birgit (Martina Ebm) ist spät dran. Sie muss mit ihrer kleinen Tochter Franziska (Klara Boltuch) zu Weihnachten zu ihrem Expartner und ihrer Exschwiegermutter fahren. Während Franziska sich schon ungeduldig freut, ist Birgit mehr genervt von dem vorweihnachtlichen Stress und sieht einer für sie wenig attraktiven Weihnachtsfeier entgegen. Und dann bleibt auch noch der Zug mitten in den Bergen stecken. Franziska ist panisch, weil sie befürchtet, dass das Christkind sie nun nicht finden wird und ihr keine Geschenke bringen kann. Birgit ringt um eine Lösung, um ihre Tochter zu beruhigen – und am Ende kann nur noch ein Wunder helfen.
Mit u. a. Martina Ebm, Klara Boltuch, Anica Dobra-Sovtic, Damyan Andreev und Norbert Prammer
Drehbuch: Pia Hierzegger
Regie: Arash T. Riahi und Arman T. Riahi
„Schrille Nacht“ ist eine Koproduktion von ORF und ARTE, hergestellt von Golden Girls Film.