
Salami Aleikum
Intelligent, politisch nicht ganz korrekt, aber zum Schreien komisch gibt Michael Niavarani in dem vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten Kinofilm „Salami Aleikum" unter der Regie von Ali Samadi Ahadi ein persisches Familienoberhaupt.
In weiteren Rollen sind u. a. Navid Akhavan, Anna Böger, Wolfgang Stumph, Eva-Maria Radoy und Proschat Madani zu sehen.

Mehr zum Inhalt:
Mohsen Taheri (Navid Akhavan) hat es nicht leicht. Der schmächtige Deutsch-Iraner ist bereits Ende 20 und lebt immer noch bei seinen Eltern. Obwohl er kein Blut sehen kann, arbeitet er in der Kölner Familienmetzgerei. Sein Vater (Michael Niavarani) hält ihn für einen Versager, gibt ihm jedoch auch nie eine Chance, das Gegenteil zu beweisen. Mohsen hat für sich zwei Wege gefunden, damit fertig zu werden: entweder retten ihn Tagträumereien vor dem bedrohlichen Alltag oder – wenn es ganz dick kommt – strickt er, um zu entspannen. Mohsen strickt viel.
Beim Versuch, die elterliche Metzgerei zu retten, havariert er mit seinem Kleinlaster ausgerechnet in der tiefsten ostdeutschen Provinz: in einem verstaubten kleinen Dorf, dessen Bewohner alles Neue und Fremde nach 1989 misstrauisch beäugen. Ausländer werden dort gar nicht gern gesehen. Doch das ist Mohsen egal. Denn er findet seine Traumfrau: Ana (Anna Böger), die Automechanikerin, groß, stark und blond.
Aber dann verstrickt sich Mohsen in die größte Lüge seines Lebens: Um der Vegetarierin Ana zu gefallen, gibt er sich als Textilhändler aus. Und schon wittert ganz Oberniederwalde den fetten Coup, allen voran Anas Vater (Wolfgang Stumph): Mohsen soll den stillgelegten VEB „Textile Freuden“ kaufen und zu neuem Aufschwung verhelfen! Aus einer kleinen Notlüge entsteht bald eine gewaltige, bunte Blase voller Hoffnung, Zuversicht und Irrtümer. All das würde Mohsen vielleicht noch irgendwie deichseln können, doch eines Tages steht der väterliche Mercedes vor der Tür.

Mit
Michael Niavarani (Vater Taheri),
Proschat Madani (Mutter Taheri),
Navid Akhavan (Mohsen Taheri),
Anna Böger (Ana Bergheim),
Wolfgang Stumph (Vater Bergheim),
Thorsten Merten (Rudolf),
Caroline Schreiber (Gisela),
Stephan Grossmann (Uwe) u.a.
Buch: Ali Samadi Ahadi und Arne Nolting
Regie: Ali Samadi Ahadi