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Können Algorithmen gesund machen?

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Sie kennen unsere Vorlieben, korrigieren unsere Tippfehler und auch in der Medizin sind sie schon Alltag – Algorithmen. Können Sie aber auch helfen Erkrankungen zu erkennen oder gesund zu werden?
Unser Körper ist ein komplexes System mit unzähligen Abläufen, die sich gegenseitig beeinflussen und in ihm schlummern viele Daten: in der DNA, der RNA, den Proteinen, unserem Stoffwechsel und dem Mikrobiom. Wenn wir diese Daten präzise auslesen und auswerten könnten, dann wären wir in der Lage, Krankheiten viel früher zu erkennen als bislang. Das Problem: Es sind viel zu viele Daten. Allein unsere Gene umfassen Terabytes.

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Algorithmen sollen helfen, unseren Körper zu verstehen, indem sie gewisse Muster in unseren Körperinformationen erkennen, die dann Rückschlüsse auf Krankheiten erlauben. Mit dieser Methode ist es z.B. Forschenden in den USA gelungen, mit Hilfe von Algorithmen Hautkrebs frühzeitig zu erkennen. Die Zukunft könnte so etwas wie ein medizinischer Avatar jedes Menschen sein – eine künstliche Intelligenz, die alle Körperdaten im Blick behält und uns warnt, wenn etwas nicht stimmt. In Ansätzen geschieht das längst. Das deutsche Robert Koch-Institut hat mit seiner „Corona-Datenspende“ eine App entwickelt, mit der sich über Körperdaten das Pandemiegeschehen voraussagen lässt. Kritiker und Kritikerinnen bemängeln allerdings, dass durch das Sammeln und Auswerten all dieser Körperdaten Ungerechtigkeiten entstehen könnten. Etwa wenn Krankenkassen oder Betriebe an die Daten kommen. Damit das nicht geschieht, gibt es die Idee einer Datentreuhand. Wie auf einem Bankkonto könnten dort unsere Körperdaten verwahrt und vor Missbrauch geschützt werden.


Regie: David Donschen
Produktion: MobyDok