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Im Bild: Direkt vor dem Haus von Friedrich Kapusta rollt täglich der Schwerverkehr auf der B20 vorbei.

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Nicht vor meinem Haus! Der Streit um Schiene, Straße, Strom

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Dok 1-Gastmoderator Martin Thür erkundet, warum große Infrastruktur-Projekte häufig zu Spannungen führen.

Großprojekte wie Hochspannungsleitungen, Schnellstraßen oder Windparks sorgen regelmäßig für Konflikte. Während die Gesellschaft als Ganzes davon profitieren soll, müssen dabei einzelne - etwa betroffene Anrainerinnen und Anrainer - den Preis dafür zahlen.

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Im Bild: Arthur Kanonier, Professor für Boden- und Raumordnungsrecht an der TU Wien, spricht mit Martin Thür über die Schwierigkeiten, vor denen Großprojekte oft stehen.

Martin Thür spricht mit Betroffenen, Projektbetreibern, UmweltschützerInnen und der Politik. Wie geht es Menschen, die sich angesichts von Großprojekten in ihrer Nachbarschaft ohnmächtig fühlen? Und: Gibt es bei infrastrukturellen Vorhaben zwangsläufig Gewinner und Verlierer?

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Im Bild: Julia Hieger ist Schweinebäuerin. Die S34 soll quer durch einen nahegelegenen Wald führen – dadurch sei unter anderem ihre Kreislaufwirtschaft gefährdet.

Für Martin Thür geht es zu Beginn seiner Reise zurück in seine Heimat. Südlich von St. Pölten tobt seit Jahrzehnten ein Streit über den Bau der Schnellstraße S34.

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Im Bild: Die S34 hätte keinen wirklichen Nutzen und sei eine Gefahr für die Lebensmittelversorgung, erzählen die Demonstranten beim "Protest Podest" Martin Thür.

Sie soll der stark befahrenen B20 eine Entlastung bieten, und während Anrainer der B20 ebendiese Entlastung herbeisehnen, fürchten sich Landwirtinnen und Landwirte um Umwelt und ihre Äcker – denn die S34 würde quer durch die Felder führen.

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Im Bild: Die Umweltaktivistin Sofia Scherer wünscht sich das erste Windrad in Tirol herbei. Zu wichtig sei laut ihr der Umstieg auf erneuerbare Energien.

In Tirol will er herausfinden, warum man hier noch kein einziges Windrad aufgestellt hat. Im Wipptal, südlich von Innsbruck, wird aber nun genau das geplant.

Erste Windmessungen am Gleinser Rücken versetzten Projektgegner in Alarmbereitschaft. Gegen Windkraft ist hier zwar niemand, aber: Bitte nicht hier, in einer Region, die ohnehin bereits von Transitverkehr geplant ist.

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Im Bild: ÖVP-Nationalratsabgeordneter und Seilbahnchef Franz Hörl hat schon seit Jahren Pläne, in Tirol ein Windrad aufzustellen.

Doch auch in Tirol gibt es sie, die Befürworter. Ganz Vorneweg ÖVP-Nationalratsabgeordneter Franz Hörl. Er hat Hanno Settele vor Jahren schon gesagt, dass das nächste Windrad in Kürze kommt. Bislang ist dies aber noch nicht wahr geworden. Martin Thür will nun wissen, warum.

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Im Bild: Mathias Westreicher ist Hirte auf der Tiroler Platzeralm. Wird diese für den neuen Stausee geflutet, geht für ihn ein Arbeitsplatz, sowie Jahrzehnte an Familiengeschichte verloren.

Ein paar Täler entfernt soll das Kraftwerk Kaunertal ausgebaut werden: Ein gewaltiger Staudamm soll im Platzertal entstehen. Dafür muss dieses jedoch geflutet werden. Teile der Bevölkerung sind dagegen – die TIWAG (Tiroler Wasserkraft AG) sieht aber keine Alternative für den Standort.

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Im Bild: Mit TIWAG-Projektleiter Andreas Dengg spricht Martin Thür über die Erweiterung des Tiroler Wasserkraftwerks im Platzertal.

Wer erneuerbare Energie sagt, muss auch Netzausbau sagen: In Kärnten führt das zu heftigem Widerstand gegen eine geplante 380kV-Leitung, die quer durch das Land führen soll. Müssen hier wenige für das Interesse vieler zurückstecken? Anrainerinnen und Anrainer fühlen sich jedenfalls machtlos und kündigen – nach dem Motto „Nicht vor meinem Haus“ - Widerstand an.

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Im Bild: Martin Renzler kämpft gegen Windkraftprojekte im Tiroler Stubaital. Zu groß sei der Eingriff in die sensible Umwelt hier.

Was wiegt also mehr? Das, was eine Gesellschaft als Gesamtes braucht, oder die Interessen der Anwohner? Wer bestimmt darüber, vor wessen Haus ein Windrad, eine Straße oder ein Stausee entsteht? Und: Schafft man es, Kompromisse zu finden, oder hat am Ende immer jemand ein Bummerl?

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Im Bild: Der jüngste Bürgermeister Österreichs, Johannes Gumprecht von der ÖVP, will in Hainburg an der Donau einen neuen Bildungscampus errichten.

Gast-Host Martin Thür führt durch eine Dok 1 über die schwierigen Balanceakte bei Großprojekten.