Die verschwundene Seuche - was wurde aus Covid-19?

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Haben wir genug gelernt, und wären wir heute für eine neue Pandemie besser gewappnet?

Im Mai dieses Jahres hat die Weltgesundheitsorganisation den Notstand ob der Covid-19 Pandemie offiziell aufgehoben. Zwei Monate später kam in Österreich das Aus für sämtliche Corona-Maßnahmen. War es das also?

Was wissen wir heute, dreieinhalb Jahre nach Beginn der Pandemie über das Virus? Was wurde richtig und was wurde falsch gemacht? Haben wir genug gelernt, und wären wir heute für eine neue Pandemie besser gewappnet?

War die Lage in den Kliniken tatsächlich so katastrophal, wie die Medien berichteten? An das erschreckende Foto des Militärkonvoi mit Särgen aus der italienischen Stadt Bergamo werden sich so manche erinnern. Um die Entstehung dieses Bildes ranken sich bis heute einige Legenden – Dok1 geht ihnen auf den Grund.

Hanno Settele trifft Stefano Fagiuoli, den leitenden Arzt aus dem Krankenhaus der Stadt. Er erzählt, wie es im Frühjahr 2020 dort tatsächlich zugegangen ist und mit welchen Problemen die Menschen vor Ort zu kämpfen hatten.

In Österreich lotste damals Rudolf Anschober als Gesundheitsminister das Land durch das erste Jahr der Krise. Er blickt mit gemischten Gefühlen auf diese Zeit zurück. War es richtig, Schulen, Bundesgärten und Parks zu schließen? Und wann kippte die Stimmung im Land, so dass immer weniger Menschen bereit waren, den mitunter verwirrenden Anordnungen der Behörden zu folgen?

Stichwort „Verwirrung“: Welche Note geben sich Journalistinnen und Journalisten in den vergangen dreieinhalb Jahren selbst? Waren sie zu nahe dran an der Politik? Polit-Blogger Johannes Huber und Dok1-Host Hanno Settele sind sich bezüglich der eigenen Performance einig: Es war keine Glanzleistung.

Einer, der zahlreiche Maßnahmen stets angeprangert hat, - Sozialmediziner Dr. Martin Sprenger - fordert in dieser DOK1 eine ehrliche Aufarbeitung der Pandemie, damit wir für zukünftige Krisen besser gewappnet wären. Viele ÖsterreicherInnen, vor allem Jugendliche kämpfen noch heute mit den psychischen Folgen der gefühlten Bedrohung und sozialen Isolation. Und auch die finanziellen Herausforderungen, die die Pandemie der österreichischen Bevölkerung beschert hat, werden noch lange ein Thema bleiben.

Was uns in jedem Fall von Corona/Covid 19 geblieben ist: Long Covid. Als Betroffene gelten Menschen, die nach einer Infektion mehr als zwei Monate Symptome haben. Tausende davon gibt es in Österreich. Der Neurologe Dr. Michael Stingl ordnet das Krankheitsbild von Long Covid ein – und zeigt sich schockiert, dass Politik und Krankenkassen das Thema eigentlich ignorieren.