Dok 1

Setteles Nachtschicht - Arbeiten wenn andere schlafen

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Wie geht es Menschen, deren Alltag sich mitten in der Nacht abspielt?

Die meisten von uns schlafen täglich zwischen sieben und neun Stunden - und das machen wir in der Regel dann, wenn es draußen finster ist. Aber damit wir uns seelenruhig der Nachtruhe hingeben können, müssen andere wach bleiben: Rund eine Viertelmillion Menschen in Österreich arbeitet nachts, zwischen 22:00 und 05:00 früh. Zählt man diejenigen mit, die das nur ab und zu machen, sind es sogar 748.000 Menschen. So opfert immerhin jede/r Sechste seine Nachtstunden dafür, dass das Werkl am Laufen bleibt - auch Menschen, die keine eingefleischten Nachteulen sind. Für DOK1 legt Hanno Settele selbst eine Nachtschicht ein und trifft diejenigen, deren Wecker dann klingelt, wenn die meisten von uns die Nachttischlampe abdrehen. Er besucht etwa die größte Druckerei Österreichs, wo bereits die Morgenausgabe einer Tageszeitung vorbereitet wird, begleitet eine Taxifahrerin, leiht den Problemen einer Mitarbeiterin der Telefonseelsorge sein Ohr, steigt in die dunklen Tiefen des Wiener Kanalsystems hinab, begleitet einen Geisterjäger bei seiner “Arbeit”, überprüft bei den Wiener Linien, wie man alles in Schuss halten kann, obwohl die Stadt niemals wirklich schläft oder fragt Ö3-Wecker-Mann Robert Kratky, wie es ist, nachts aufzustehen um morgens seine ZuhörerInnen gut gelaunt in den Tag starten zu lassen. Die DOK1 „Österreich bei Nacht“ ist eine poetische Traumreise durch die Dunkelheit, voll lauter und leiser Töne zwischen leeren Haltestellen und ratternden Industrieanlagen, zwischen den einsamen Stunden eines Privatdetektivs in geheimer Mission und den Menschenmassen, die in einem Club am Türsteher vorbei wollen. Und Hanno Settele will wissen: Sehen die NachtarbeiterInnen die Welt, in der wir leben, mit anderen Augen? Wie geht es ihnen damit, dass sie am Alltag der Mehrheit meist nur am Rande teilhaben können? Und: Würden sie gerne etwas anderes machen?