Dok 1
Settele klopft Sprüche
Wir alle wachsen mit ihnen auf und verwenden sie auch selbst - vor allem in Situationen, in denen uns sonst die Worte fehlen: Lebensweisheiten wie “Der frühe Vogel fängt den Wurm”, “Bis zum Heiraten ist alles wieder gut”, “Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr ”, oder die vermutlich dreisteste Lüge aller Zeiten: “Der Klügere gibt nach”.
Hanno Settele geht für Dok 1 den Klassikern unter den schädlichen, absurden oder schlicht und einfach unwahren Kalendersprüchen nach, und er stellt sich die Frage: Geht es bei all diesen universellen Ratschlägen nicht einfach oft darum, das Gegenüber klein zu machen oder sich die Welt in all ihrer Tragik ein bisschen schöner zu reden?
Aus den unzähligen Sprüchen und gut gemeinten Ratschlägen wählt Hanno Settele 12 aus - für jeden Monat einen. Und der Sprüchekalender, an dem sich der Dok 1 Host abarbeitet, der hängt im Keller des Wiener Kaffeehaus Tachles - seine heutige Arena für die Gespräche, in denen er die Lebensweisheiten auf ihre tatsächliche Gültigkeit überprüfen will. Dort an seiner Seite: Cornelius Obonya - er hilft tatkräftig bei der Suche nach dem Sinn hinter den Sinnsprüchen.
Auch sonst hat sich Settele prominente Unterstützung geholt: Wer könnte zum Beispiel besser wissen, wie es sich mit der „goldmundigen Morgenstund´“ verhält, als der Nationalvorturner Philipp Jelinek, bekannt aus seiner allmorgendlichen ORF-Turnstunde „Fit mit Philipp“? Wer könnte besser beurteilen, ob es für einen Streit wirklich immer zwei braucht, als ORF-Moderator Peter Resetarits, der seit 25 Jahren in Fernsehformaten wie Bürgeranwalt oder Am Schauplatz Gericht versucht, Streitigkeiten zu schlichten?
Und ob sich jetzt Gegensätze anziehen oder doch lieber Gleich und Gleich sich gerne gesellen, das versucht Kabarettist Michael Niavarani mit seiner Bühnenpartnerin Jenny Frankl humorvoll zu ergründen.
Zahlreiche ExpertInnen, von der Psychologin bis zum Phraseologen, sind bestellt um mit Hanno Settele zu diskutieren, ob es etwa wirklich immer der Klügere ist, der nachgibt. Zum Finale küren Hanno Settele und Cornelius Obonya den übelsten aller Sinnsprüche. Und eines kann verraten werden: Es kommen viele in die engere Auswahl.