Dok 1

Krieg im Bild

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Hanno Settele holt Kriegs- und Krisenberichterstatter vor den Vorhang.

Was für viele bis vor kurzem noch undenkbar war, ist jetzt Realität: Der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt.

Die meisten Menschen in Österreich können kaum mehr tun, als zuzusehen - und versuchen zu verstehen, was gerade in der Ukraine passiert.

Und das wird von Tag zu Tag schwieriger: Jeden Tag erreicht uns eine Flut von Bildern und Meldungen, oft roh und ungefiltert über unsere Social-Media-Kanäle.

Umso wichtiger sind heute jene Menschen, die uns dabei helfen, das was wir sehen, einzuordnen: Journalistinnen und Journalisten, die sich vor Ort befinden und versuchen, für uns während humanitärer Krisen, nach Naturkatastrophen oder in Kriegsgebieten im Nebel von Gerüchten und Desinformation die Orientierung zu bewahren.

Ausschnitt einer ZIB-Live-Schaltung zu Kriegsreporter Christian Wehrschütz in die Ukraine.
ORF
ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz berichtet als einer der wenigen Reporter vor Ort von der russischen Invasion in der Ukraine.

Dafür riskieren sie selbst manchmal ihr Leben. Allein dieses Jahr sind bereits 14 JournalistInnen in der Ausübung ihrer Tätigkeit getötet worden. 

Aber wer sind diese Menschen, die dort hingehen, wo das Chaos am größten ist? Wie arbeiten sie? Wie sieht ihr Alltag aus? Wie gehen sie mit ihren Ängsten um? Was geht in ihnen vor, wenn sie Tragödien live miterleben müssen?

Portrait des Fotografen Jürg Christandl
ORF/BFILM
Der Pressefotograf Jürg Christandl war für die Tageszeitung „Kurier“ im ukrainischen Kriegsgebiet im Einsatz.

Es heißt, das erste Opfer des Krieges sei die Wahrheit. Hanno Settele spricht in dieser Dok 1 mit den Menschen, die dafür kämpfen, diesen Satz zu widerlegen. 

Christian Wehrschütz ist für uns die Stimme und das Gesicht des Krieges, der derzeit in der Ukraine tobt. Selbst wenn er und sein Team in brenzlige Situationen geraten, erscheint er stets wie die Ruhe selbst, berichtet sachlich - und manchmal auch humorvoll.

Kriegsreporter Christian Wehrschütz im Skype-Gespräch mit Hanno Settele.
ORF/BFILM
Christian Wehrschütz im Skype-Gespräch mit Hanno Settele.

Er erzählt von seinem Alltag als Kriegsreporter - eine Bezeichnung, die er sich so selbst übrigens nicht geben würde.

Portrait von Livia Klingl
ORF/BFILM
Die Journalistin und Publizistin Livia Klingl arbeitete mehr als 20 Jahre als Kriegs- und Krisenberichterstatterin.

Livia Klingl schreibt heute Bücher. Krieg und Krisen verfolgt sie nur noch über die Medien. Doch früher war sie selbst Kriegsberichterstatterin. Balkankrieg, Afghanistan, Irak, Iran, Libanon -  die Journalistin hat die Welt mit anderen Augen gesehen als die Kollegen zu Hause in Österreich. 

Der ehemalige ORF-Reporter und Kriegsberichterstatter Fritz Orter im Portrait.
ORF/BFILM
Ob Afghanistan, der Irak oder Syrien. Der ehemalige ORF-Reporter und Korrespondent Fritz Orter berichtete für den ORF von den gefährlichsten Kriegsschauplätzen der Welt.

Auch Fritz Orter kennt Situationen, in denen es ganz plötzlich um Leben und Tod geht. Er hat in 14 Kriegen viel Leid gesehen, die Verzweiflung und Trauer in den Augen derer, die ihre Liebsten verloren haben, kann er bis heute nicht vergessen.

Dabei muss sich ein Journalist nicht einmal in einem Kriegsgebiet befinden, um in Gefahr zu geraten, wie ein Blick auf Russland zeigt:  Seit ein neues Gesetz erlassen wurde, drohen MedienvertreterInnen bis zu 15 Jahre Haft, wenn sie Putins sogenannte „Militäroperation“ einen Krieg nennen. Hanno Settele spricht dazu mit Paul Krisai, er leitet das ORF-Büro in Moskau.

Ausschnitt aus einer ZIB 2-Schaltung zum Russland-Korrespondenten Paul Krisai nach Moskau.
ORF
Paul Krisai leitet seit Oktober 2021 das ORF-Korrespondentenbüro in Moskau.

Ohne JournalistInnen in Kriegs- und Krisenregionen gäbe es keine Berichterstattung, sondern nur noch Propaganda. Hanno Settele holt diese Menschen in der Dok 1 „Krieg im Bild“ vor den Vorhang.