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Leben bei 50 Grad

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Die BBC-Dokumentation besucht die heißesten Orte der Welt.

2021 war eines der heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen. Die BBC-Dokumentation „Leben bei 50 Grad“ zeigt, wie extreme Temperaturen auf der ganzen Welt die Natur verwüsten, Wasserknappheit verursachen und die Menschen zu Klimaflüchtlingen machen.

Patrick Michell steht vor den Trümmern seines abgebrannten Hauses im kanadischen Lytton.
ORF/BBC
Lytton, British Columbia, Kanada: Patrick Michell steht vor den Trümmern seines abgebrannten Hauses.

Im vergangenen Jahr erlebte Kanada eine Rekordhitzewelle, von der WissenschaftlerInnen sagen, dass sie ohne den Klimawandel nicht möglich gewesen wäre. Nach Temperaturen von bis zu 49,6 °C kam es im Südwesten des Landes zu verheerenden Waldbränden. Sie vernichteten 90 Prozent von Patrick Michells Heimatstadt Lytton, auch sein Haus brannte völlig nieder.

Die Influencerin Ascia Al Faraj und ihre beide Söhne kaufen Eis in einem klimatisierten Eisgeschäft.
ORF/BBC
Für die Influencerin Ascia Al Faraj und ihre beide Söhne ist ein Leben in Kuwait City fast nur mehr in klimatisierten Räumen möglich.

Auch der Nahe Osten erwärmt sich schneller als der Großteil der Erde. In Kuwait herrschen mittlerweile unerträgliche Temperaturen von über 53 °C. Für die Influencerin und zweifache Mutter Ascia Al Faraj ist ein Leben außerhalb von klimatisierten Räumen mit ihren Kindern kaum mehr möglich.

In Nigeria sind die BewohnerInnen mit noch nie dagewesener Trockenheit konfrontiert. Farouk Barde arbeitet als Brunnengräber. Er und seine Kumpel müssen jedes Jahr tiefer graben, um an das Grundwasser heranzukommen. Die Arbeit ist extrem anstrengend. Bei 43 °C an der Oberfläche sind die Temperaturen im Brunnenschacht um einiges höher.

Scheich Kezem Al-Kaabi steht in seinem Anbaugebiet in Al-Qadisiyah im Süd-Irak.
ORF/BBC
Al-Qadisiyah, Süd-Irak: Die Anbauflächen von Scheich Kezem Al-Kaabi leiden unter extremer Hitze und Dürre.

Auch der Irak ist einer der klimagefährdetsten Orte der Erde. Letzten Sommer hat er 26 Tage über 50 °C erlebt. Seit Jahrzehnten bestellen Scheich Kezem Al-Kaabi und seine Familie hier das Land. Jetzt bedrohen extreme Hitze und eine historische Dürre ihre Zukunft.

Am Rande einer Straße im trockenen Baja California steht ein alter Käfer, weitere Autos im Hintergrund fahren auf der Straße.
ORF/BBC
Baja California, Mexiko: Extreme Hitze und Wasserknappheit beeinträchtigen das einst fruchtbare Delta des Colorado River.

In Mexiko läuft der Colorado River mittlerweile trocken, teilweise wegen des Klimawandels. Antonia Torres González und ihre Mutter Inocencia, beide Mitglieder des Cocopa-Stammes, kämpfen dafür, ihn wieder zum Leben zu erwecken.

Das Bild aus der Vogelperspektive zeigt Salzgräber in Zouérat in Nord-Mauretanien bei der Arbeit.
ORF/BBC
Zouérat, Nord-Mauretanien: Die Salzgräber beginnen noch vor Sonnenaufgang mit der Arbeit, bevor es zu heiß wird.

In Mauretanien, wo die Sahara einen Großteil des Landes bedeckt, gehört Hitze schon immer zum Leben dazu. Aber jetzt wird es unerträglich.

Der Salzarbeiter Sidi Fadoua und seine Kumpel beginnen noch vor Sonnenaufgang mit der Arbeit, bevor es zu heiß wird. Sidi unternimmt eine gefährliche Reise auf einem Güterzug, um an einem kühleren Ort am Meer neue Arbeit zu finden.

Die Australierin India MacDonell blickt in die Kamera.
ORF/BBC
Goongerah, Victoria: Die Australierin India MacDonell und ihr Vater konnten ihr Zuhause vor den Waldbränden in East Gippsland gerade noch retten.

In Australien, wo die globale Erwärmung für immer extremere Temperaturen sorgt, kämpfen die Teenagerin India MacDonell und ihr Vater darum, ihr Zuhause vor den Waldbränden zu retten. Sie schaffen es, aber in ihrer Heimatregion Gippsland verwüstet das Feuer über eine Million Hektar Land, zerstört hunderte Häuser und kostet vier Menschen das Leben.

Rot gefärbter Himmel während der verheerenden Waldbrände in Goongerah in East Gippsland, Australien.
ORF/BBC
Waldbrände in Goongerah in East Gippsland: Australien erlebt sechsmal mehr Tage über 39 Grad als noch vor sechzig Jahren, was die Gefahr von Waldbränden deutlich erhöht.

Die BBC-Dokumentation „Leben bei 50 Grad“ besucht Länder auf der ganzen Welt, in denen die tödliche Hitze aufgrund des Klimawandels immer extremer wird. Und zeigt den Einfallsreichtum und die Widerstandsfähigkeit der Menschen, die mit allen Mitteln um das Überleben in diesen unwirtlichen Gegenden kämpfen.