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Endstation Impfpflicht?
Um die Krise bis Weihnachten endlich abzuschütteln, fehlen in Österreich noch rund zwei Millionen Geimpfte. Aber die Impfkampagne ist, jetzt, wo es endlich genug Impfstoff gibt, fast zum Stillstand gekommen. Die vierte Corona-Infektionswelle rollt durchs Land: Operationen werden verschoben, hunderte Schulklassen sind in Quarantäne, wir kramen die FFP2-Masken wieder hervor.
Aus der 3G-Regelung wird mancherorts 2G - und für immer mehr Berufe und Orte ist sogar eine 1G-Bestimmung im Gespräch, also eine Impfpflicht.
In einer Sache ist sich das Land einig: Es soll keine Lockdowns mehr geben. Abgesehen davon zeigt sich Österreich allerdings tief gespalten: Die Geimpften fordern die ihnen versprochene Normalität zurück, die Ungeimpften fühlen sich diskriminiert von Maßnahmen, die vielleicht nur sie betreffen sollen.
Von kostenpflichtigen Tests für Impfmuffel bis zur Testpflicht auch für Geimpfte reichen die Forderungen und Wünsche.
Lisa Gadenstätter und Hanno Settele sprechen mit Vertretern beider Lager. Wir hören von einer Lehrerin aus Niederösterreich über den enormen Impfdruck, der auf ihr lastet, und ihrer Angst vor Jobverlust, und lernen einen Fitnesstrainer kennen, der lieber beim AMS landet, als sich impfen zu lassen.
Eine Unternehmerin und ein Fußballtrainer schildern, warum sie auf einer Impfung in ihrem Betrieb bestehen, und ein Techniker, der selbst auf eine Covid-Infektion hofft, beklagt, dass Genese nicht den Geimpften gleichgestellt werden.
Hanno Settele begleitet einen Impfbus in die kleine Waldviertler Gemeinde Arbesbach und stellt die Frage, warum so viele Angehörige der Risikogruppen erst jetzt zum Impfen kommen – und warum so viele ganz fernbleiben.
Was für eine allgemeine Impfpflicht sprechen würde und welche Berufe schon immer einen Gesundheitsnachweis vorlegen mussten wird ebenso ein Thema sein, wie die allgemeine Impfbereitschaft der Österreicher und ein Vergleich mit anderen Ländern.
Eine Arbeitrechtlerin erklärt, was ein Arbeitgeber punkto Impfstatus fordern darf und was nicht, ein Intensivmediziner schildert die Gefahren einer zu geringen Durchimpfung und ein Verhaltensforscher plädiert für Anreize statt Strafe.