Der talentierte Herr Wolf
Vom Werkzeugmacher zum Netzwerker
Siegfried Wolf, 66, ist seit Jahrzehnten erfolgreicher Manager in der Automobilbranche. Seinen Aufstieg erlebt der Steirer in den 1990er Jahren, als ihn Frank Stronach zu Magna holt. Das Unternehmen wächst, 40.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Mit Wolfs Karriere geht es steil bergauf und er knüpft wichtige Kontakte in die Politik. Die deutsche Wochenzeitung „Die Zeit“ bezeichnet Wolf als einen der „am besten vernetzten Manager in der Autoindustrie“.
Siegfried Wolf baut sich ein weit verzweigtes Netzwerk auf, das vom Ballhausplatz bis in den Kreml reicht. Neben einem besonderen Naheverhältnis zu Wladimir Putin hat Wolf enge Verbindungen zum russischen Oligarchen Oleg Deripaska, für den er 2010 Magna verlässt, um die russische Autoindustrie wieder mitaufzubauen. Und auch in Österreich ist der Manager mit den Mächtigen seit Jahrzehnten auf Du und Du.
Doch in den letzten Jahren tauchte sein Name auch in Gerichtsakten auf: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt wegen Bestechung und im Zusammenhang mit dem Eurofighter-Skandal wird Wolf Geldwäscherei vorgeworfen. In beiden Fällen gilt die Unschuldsvermutung.
Was ist dran an den Vorwürfen und welche Auswirkungen könnten sie auf die weitere Karriere von Siegfried Wolf haben?
Die HolyScreen-Media-Dokumentation von Simon Schennach und Magdalena Jöchler beleuchtet, wie Siegfried Wolf vom steirischen Bauernbuben zu einem der mächtigsten und reichsten Manager des Landes aufgestiegen ist, und geht der Frage nach, ob die aktuellen Ermittlungen den Manager in Bedrängnis bringen könnten.