Der talentierte Herr Ho
Sushi, Party, Politik
Der raketenhafte Aufstieg des Szenewirts Martin Ho scheint ein jähes Ende gefunden zu haben. Was steckt dahinter? Glamour, Promis, Champagner – Martin Ho hat es geschafft. Mit 19 Jahren eröffnet der gebürtige Vietnamese sein erstes Restaurant in Wien, mit 35 betreibt er einige der angesagtesten Clubs in der Stadt, wo die Polit-Prominenz ein- und ausgeht. Diesem Erfolg kann auch die Corona-Krise nichts anhaben: Während zahllose Betriebe aufgrund des Lockdowns für immer schließen, eröffnet Martin Ho mehrere neue Lokale. Über die nächsten geplanten Maßnahmen scheint er immer sehr gut Bescheid zu wissen, was ihm den Spitznamen „Ho-Rakel“ einträgt. Haben dabei gute Kontakte ins Bundeskanzleramt geholfen, wie gerne gemutmaßt wird?
Denn gleichzeitig mit Martin Ho legt ein anderer junger Mann einen raketenhaften Aufstieg hin: Sebastian Kurz. Die beiden Männer verbindet eine Freundschaft. Doch diese Freundschaft bringt Martin Ho nicht nur Vorteile. Einige Medien interessieren sich besonders für den erfolgreichen Szene-Gastronomen, wollen von geheimen politischen Absprachen in seinen Hinterzimmern erfahren und Drogenhandel in seinen Clubs aufgedeckt haben. Und nun ermittelt auch noch die Staatsanwaltschaft wegen möglichen Betrugs bei Corona-Kurzarbeit. Wenig später legt Martin Ho alle seine Geschäftsführer-Funktionen zurück. Wegen interner Umstrukturierung, nicht wegen der Betrugsermittlungen, wie er sagt. Was steckt hinter den Gerüchten?
In der neuen Dokumentation „Der talentierte Herr Ho – Sushi, Party, Politik“ gehen Marlies Faulend, Elisabeth Pfneisl und Hubertus Schwarz den Vorwürfen auf den Grund, befragen dazu jene, die sie erhoben haben, und lassen Freundinnen und Freunde sowie Weggefährten und Martin Ho selbst zu Wort kommen.