Der Bauer und der Bobo
Ein Gerichtsurteil, ein Artikel und ein Video haben den Weg geebnet für eine bemerkenswerte Freundschaft zwischen dem Wiener Journalisten Florian Klenk und dem steirischen Bauern Christian Bachler. Regisseur Kurt Langbein zeichnet verantwortlich für den Film, der sich mit dieser außergewöhnlichen Beziehung zwischen den beiden auseinandersetzt.
Der Film „Der Bauer und der Bobo“ erzählt von der anfänglichen Kontroverse zwischen Florian Klenk, Chefredakteur der Wochenzeitung „Falter“, und Christian Bachler, einem Bauern aus der Steiermark. Alles begann mit einem Gerichtsurteil, bei dem ein Bauer für das tödliche Verhalten seiner Kuh verantwortlich gemacht wurde. Während Klenk das Urteil als gerechtfertigt ansah und dies im Falter veröffentlichte, war Bachler darüber empört und postete ein Video auf Facebook, in dem er Klenk heftig kritisierte.
Das Video verbreitete sich viral, löste eine Diskussion über umweltfreundliche Landwirtschaft aus und führte letztendlich zur unerwarteten Freundschaft zwischen Klenk und Bachler. Gemeinsam fanden sie Wege, um über Themen wie den Klimawandel, die Fleischindustrie, die Agrarpolitik und das Bankenwesen zu diskutieren. Als Bachlers Hof vor dem Ruin stand, organisierten sie eine Spendenaktion, bei der innerhalb von 48 Stunden über 12.000 Spender zusammenkamen und den Hof vor dem Bankrott bewahrten. Diese ungewöhnliche Freundschaft und die gemeinsamen Bemühungen um eine nachhaltige Landwirtschaft bilden den Kern des Films.
Regisseur Kurt Langbein nutzt die Geschichte von Klenk und Bachler als Ausgangspunkt, um die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft aufzuzeigen und zum Nachdenken anzuregen. Der Film zeigt zwei charismatische Persönlichkeiten, die mit ihren überzeugenden Argumenten in den Dialog treten und nach Lösungen für die Probleme des modernen Agrarsektors suchen. Zwischen idyllischen Berglandschaften und dem städtischen Umfeld lernen sie voneinander und eröffnen neue Perspektiven auf die Landwirtschaft.
„Der Bauer und der Bobo“ ist nicht nur ein Dokumentarfilm, der aufklären möchte, sondern er stellt auch die Frage nach dem Wert und der Bedeutung unserer Lebensmittel. Die Auswirkungen der Globalisierung, die Herausforderungen für kleine Landwirtschaftsbetriebe und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Produktion werden beleuchtet. Der Film zeigt, dass eine produktive und verständnisvolle Beziehung zwischen Produzierenden und Konsumierenden möglich ist, um eine Landwirtschaft zu fördern, die sowohl den Bedürfnissen der Menschen als auch der Umwelt gerecht wird.