Bunkerstimmung in den USA
Manche Menschen bereiten sich schon länger auf einen bevorstehenden Weltuntergang vor – in den USA sind es immerhin fünf Prozent der Bevölkerung. Ob aus Angst vor Naturkatastrophen, Atomangriffen, Klimawandel oder gefährlichen ausländischen Machthabern, eines ist ihnen allen gemeinsam: die Angst vor einer Katastrophe, die die Welt, wie wir sie kennen, aus den Angeln hebt. Die britische Investigativ-Journalistin Stacey Dooley recherchiert in den USA und besucht unterschiedliche „Prepper“-Gemeinschaften, um mehr über deren Motivation und Art der Vorbereitung zu erfahren.
Stacey trifft Menschen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten, alle fürchten die Katastrophe und richten ihr ganzes Leben darauf ein. Da sind Rodney und seine Familie, die in den Rocky Mountains in Colorado ein Leben ohne Komfort führen. Gemeinsam mit ihren Kindern gehen sie auf die Jagd, um sich zu versorgen. Waffen sind auch für die Kinder alltäglich. Für den Notfall – denn im Katastrophenfall könnte jemand eindringen und der Familie etwas streitig machen wollen.
Eine andere Prepper-Gemeinschaft ist dabei, im tiefsten South Dakota ehemalige Militärbunker zu zukünftigen Wohnmöglichkeiten umzufunktionieren. Das ganze Leben der Menschen ist auf das desaströse Zukunftsszenario ausgerichtet. Viel Geld und viel Zeit werden in die Vorbereitung gesteckt. Oft gehen dabei auch Beziehungen zu Freunden oder Familienmitgliedern in die Brüche. Bei Milton ging etwa die Ehe zu Bruch. Viele „Preppers“ sind so sehr mit der Zukunft beschäftigt, dass das Leben in der Gegenwart auf der Strecke bleibt. Stacey fragt sich, ob sich dieser Aufwand lohnt – denn wie viel Freude macht ein Leben in ständiger Angst?
Regie
Liza Williams