Der zweifache Oscar-Preisträger kam am 17. August 1943 als Sohn einer italienisch-irischen Künstlerfamilie in Manhattan auf die Welt. Sein Vater verließ die Familie, als der kleine Bobby zwei Jahre alt war. Aufgewachsen in Little Italy schmiss ‚Bobby Milk’ mit 16 die Schule und begann bei Lee Strasberg das berühmte „Method Acting“ zu studieren.
Zwei Oscars
Für die Boxerbiografie „Wie ein wilder Stier“ (1980) legte De Niro ganz method-mäßig dann auch 50 Pfund zu, was ihm neben einem bulligen Äußeren auch seinen zweiten Oscar einbrachte. Das erste Goldmännchen hatte er bereits seit seinem Auftritt als Mafia-Übervater Vito Corleone in Coppolas zweitem Teil seiner Mafia-Trilogie „Der Pate II“ (1974) in der Tasche. Dieselbe Rolle, für die übrigens Marlon Brando in „Der Pate“ im Jahr zuvor ebenfalls einen Oscar als Bester Hauptdarsteller gewonnen hatte.
Insgesamt wurde De Niro sieben Mal für einen Darsteller-Oscar nominiert, darunter im Jahre 1977 für die epochale Rolle des psychotischen Vietnam-Veterans Travis Bickle in „Taxi Driver“. Seine letzte Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller stammt aus dem Jahr 2013 für die Rolle von Bradley Coopers Vater in der Tragikomödie „Silver Linings“. Für Martin-Scorseses Mafia-Drama „The Irishman“ erhielt De Niro als Produzent eine Oscarnominierung für den Besten Film.
Vom Paten zum grantelnden Papa
Nach den beiden Teilen der Mafiosi-Komödie „Analyze This“ („Reine Nervensache“) hat sich Robert De Niro auch mit „Meine Braut, ihr Vater und ich“ und seinem Sequel endgültig als Komik-Talent geoutet. Im dritten Teil der „Focker“-Familiensaga „Meine Frau, unsere Kinder und ich“ („Little Fockers“) darf sich de Niro als grummelnder Schwiegervater von Ben Stiller über seine neugewonnene Rolle als Opa freuen.
Nobelgastronom de Niro
Neben der Schauspielerei pflegt der Vater von sechs Kindern (darunter ein Adoptivkind) auch recht intensiv sein Faible für die Gastronomie mit Nobelrestaurants in seinem New Yorker Lieblingsstadtteil Tribeca und weltweit mit seiner „Nobu“-Kette. Daneben rief De Niro das ‚Tribeca Film Festival’ ins Leben und besitzt eine eigene Filmproduktionsfirma, mit der er zb. die Ben-Stiller Komödie „Meine Braut, ihr Vater und ich“ mitproduzierte.
Auch als Regisseur erfolgreich
Sein Regiedebüt gab er im Jahre 1993 mit dem Gangsterdrama „A Bronx Tale“, 2006 kam sein zweites Regiewerk „Der gute Hirte“, ein CIA-Thriller mit Matt Damon und Angelina Jolie, in die Kinos.
Privates
Überraschende Schlagzeilen machten der Schauspieler und seine zweite Ehefrau Grace Hightower Ende 2011, als De Niro mit 68 Jahren noch einmal Vater wurde. Weil Hightower zu diesem Zeitpunkt bereits 56 war, wurde die kleine Helen Grace von einer Leihmutter ausgetragen. Das seit dem Jahre 1997 verheiratete Paar lebt inzwischen in Scheidung. Mit seiner neuen Lebensgefährtin Tiffany Chen hat er eine Tochter.