Kollektive Sehnsucht

Der Traum vom eigenen Haus & die Folgen im Az W

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Wer träumt nicht vom eigenen Haus mit Garten und Pool, vielleicht sogar ein paar Hühnern, Gemüsebeeten, einem Baumhaus für die Kinder auf dem Grund? Idylle pur. Österreich, meint man, ist seit jeher ein Land der Häuslbauer. Doch dieses Lebensideal hat erst nach dem 2. Weltkrieg, ausgehend von den US-amerikanischen Vorstädten seinen Siegeszug um die Welt angetreten.

Historische Aufname Einfamilienhaus USA
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Als Vorbild dienten die Mansions im frühen 19. Jahrhundert. Ab den Fifties setzte sich das Wohnideal vom Haus mit Rasen, Pool und Garage mittels Werbung und Unterhaltungsindustrie durch und wurde zum Massenphänomen. Hierzulande ist das Einfamilienhaus ein vergleichsweise junger Bautypus, der – abgesehen von wenigen Ausnahmen in der Zwischenkriegszeit - in Österreich vermehrt seit den 1960er Jahren entstanden ist.

Ausstellungsansicht "Suburbia"
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Laut einer Studie der Universität für Bodenkultur in Wien ist die zersiedelte Fläche in Österreich von 1975 bis 2020 fünfmal größer geworden. „Rund 1,5 Millionen Einfamilienhäuser gibt es in Österreich, in vielen davon wohne bald niemand mehr.“, sagt AZW-Chefin Angelika Fitz. Denn der Anteil der Einpersonenhaushalte in Einfamilienhäusern ist bereits jetzt schon höher als der Anteil an Paaren mit einem Kind. Fitz widmet diesem Thema im Architekturzentrum Wien eine aktuelle Ausstellung.

Ausstellungsansicht "Suburbia"
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In „Suburbia“ wird die Geschichte eines Lebensideals nachgezeichnet und die sozialen und ökologischen Folgen wie Flächenverbrauch, Versiegelung und Leerstand aufgezeigt.  

TV-Beitrag: Nicola Eller

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