Schweres Erbe
Weniger staatstragend, dafür umso dynamischer, mehr Dialog und weniger ex cathedra – so sieht Ralph Gleis den neuen Kurs für eine altehrwürdige Kunstinstitution: die Wiener Albertina.

Anfang des Jahres hat der 51-jährige deutsche Kunsthistoriker das renommierte Haus von Langzeit-Direktor Klaus Albrecht Schröder übernommen.

Ein Kulturtanker mit 1,3 Millionen Besucher:innen im Jahr, einer Bilanzsumme von 95 Millionen Euro und rund 300 Mitarbeiter:innen, für die allein die sogenannte Basisabgeltung von rund 13 Millionen allerdings längst nicht ausreicht. Ausstellungen oder weitere betriebliche Kosten müssen an den drei Museums-Standorten mit einer Gesamt-Ausstellungsfläche von 10 000 Quadratmetern durch Eigenerlöse finanziert werden.

Ein attraktives Ausstellungsprogramm spielt dabei eine zentrale Rolle. Und nicht nur das. Gilt es doch das Haus als internationales Kompetenz-Zentrum für Kunst auf Papier sichtbar zu machen. Die Stadt kennt Ralph Gleis noch gut aus seiner Zeit als Kurator im Wien Museum.

Von Albrecht Dürer bis Damien Hirst – welche Projekte will Ralph Gleis auf Schiene bringen? Ist die Zeit der Turbo-Expansion vorbei? Welche Reputation genießt die Albertina auf dem internationalen Parkett? Wie will er neues Publikum gewinnen? Was steckt hinter seinem Anspruch, eine Albertina für alle zu etablieren? Und wie ist das Verhältnis des Westfalen aus Münster zum Wiener Schmäh?
Über die Wachablöse, den Wandel und seine Wien-Rückkehr erzählt Ralph Gleis im Gespräch mit Peter Schneeberger live im Studio.
TV-Beitrag: Markus Greussing