Ein Hauch von Glamour
Glamour auf dem roten Teppich verspricht die Berlinale mit einer hochkarätigen Gästeschar: Helen Mirren, Cate Blanchett, John Malkovich, Anne Hathaway.
Auch Hollywood-Legende Steven Spielberg hat sein Kommen zugesagt, wird doch sein Lebenswerk mit dem Goldenen Ehrenbären gewürdigt. Mit aktuellen politischen Themen und einem breiten Filmspektrum will die Berlinale in der 73. Ausgabe nach den Jahren der Pandemie endlich wieder ihrem Ruf als größtes Publikumsfilmfestival der Welt gerecht werden.Themen wie die globale Klimakrise oder die schwierige Lage von Filmschaffenden in Ländern wie dem Iran, in Syrien, der Türkei oder in Afghanistan, sollen sich nicht nur im Filmprogramm widerspiegeln, sondern auch in den Aktivitäten des Begleitprogramms.
„Viele gezeigte Filme des Wettbewerb-Programms würden eine starke Beziehung zur Realität entwickeln“, analysiert Berlinale Chef Carlo Chatrian. Wenn die Realität indes zu stark werde, sei die Poesie des Kinos nötig. Im Wettbewerb, der die ganze Bandbreite filmischer Formen widerspiegelt, konkurrieren heuer 19 Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären unter der Jury-Präsidentin Kristen Stewart.
Mit dabei im Rennen um die begehrten Trophäen ist die deutsch-französische Regisseurin Emily Atef mit „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“, die den Historienfilm rund um eine tragische Liebe mit dem österreichischen Shootingstar Felix Kramer besetzt hat.
Zum ersten Mal seit vier Jahrzehnten ist Margarethe von Trotta wieder im Wettbewerb vertreten. Sie zeigt „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“ mit Vicky Krieps und Ronald Zehrfeld in den Hauptrollen. In ihrem Film erzählt sie vom Leben der radikalen wie kompromisslosen Schriftstellerin, von ihren Reisen und ihrer Beziehung zu dem Dichter Max Frisch. Bachmanns Credo ihrer Literatur wie für ihr Leben: „Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar“ mag auch für den Ukraine-Schwerpunkt der Berlinale gelten.
TV-Beitrag: Alexander Bogner & Christian Konrad