Kammerspiel im Weltraum

Der Sci-Fi-Film „Rubikon“

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Der Weltraum – unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2056 und dies ist kein interstellares „Trekkie“-Abenteuer, in dem die Guten gewinnen. Denn der Planet Erde ist am Ende. Aufgrund katastrophaler Entwicklungen wird die Homebase der Menschen von braunem Giftnebel bedroht. Wer damit in Kontakt kommt, verliert sein Leben.

Magdalena Lauritsch
ORF
Filmstill Rubikon
Samsara Film

„Rubikon“ ist das Spielfilmdebüt der Kärntner Filmemacherin Leni Lauritsch. Die 34-Jährige hat ein dystopisches Science-Fiction-Kammerspiel geschrieben und inszeniert, das sie in der klaustrophobischen Enge einer Raumstation ansiedelt. 

Filmstill Rubikon
Samsara Film

Während zwei Wissenschaftler und eine Soldatin auf der Raumstation Rubikon nach Methoden forschen, um den Fortbestand der Menschheit zu sichern, ereignet sich auf der Erde eine meteorologische Katastrophe. Der Planet versinkt in einer Wolke aus Nebel und Asche, der Kontakt zur Raumstation reißt ab. Sind sie die letzten Überlebenden? Nein, 300 Erdenbürger konnten sich in einen Bunker retten.

Filmstill Rubikon
Samsara Film

Das Team im Weltall steht vor einer schwierigen Entscheidung: soll es Hilfe leisten und dabei das eigene Leben riskieren? Leni Lauritsch beweist in ihrem Regiedebüt großes visuelles Gespür und braucht sich auch vor millionenschweren Hollywoodproduktionen nicht zu verstecken. Sie studierte an der Wiener Filmakademie Kamera und Bildtechnik bei Wolfgang Thaler und Regie bei Peter Patzak. Schon ihr Kurzfilm „Rote Flecken“ wurde 2015 mit dem Österreichischen Filmpreis ausgezeichnet.

Johannes Mücke
ORF

Für den Weltraumlook verantwortlich ist der gebürtige Deutsche Johannes Mücke, der schon mit Roland Emmerich zahlreiche seiner Filme und Settings verwirklicht hat. Mücke ist spezialisiert auf Raumschiffe und schon seit seiner Kindheit ein glühender Fan des russischen Kosmonauten Gagarin.

Ob der Titel des Films eine Metapher auf Julius Caesar ist, werden Leni Lauritsch und Johannes Mücke live im Studio verraten. Denn 49 vor Christus überschritt der Diktator mit seinen Truppen im Römischen Bürgerkrieg den Fluss Rubikon, südlich von Ravenna. Nach diesem Schritt gab es für den Kriegsherren kein Zurück mehr.

TV-Beitrag: Tiziana Aricò

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