Provokateur unter Verdacht
Ulrich Seidl, einer der prominentesten und meistgefeierten österreichischen Filmemacher steht unter Verdacht, beim Dreh seines jüngsten Films „Sparta“ Kinderrechte missachtet zu haben. Darüber hinaus soll er die minderjährigen Laiendarsteller sowie deren Eltern nicht ausreichend über das Thema des Films - Pädophilie - informiert haben. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Seidl weist in einer schriftlichen Stellungnahme alle Vorwürfe zurück. Die Förderstellen, darunter der ORF und das Österreichische Filminstitut, kündigen an, die schweren Vorwürfe zu prüfen.
Fälle wie dieser könnten künftig bei der „VERA“ landen, eine von der Regierung eingesetzte Vertrauensstelle gegen Belästigung und Gewalt in Kunst, Kultur und Sport: sie ist ab heute für Mitglieder aller Branchen im Einsatz und steht Betroffenen mit juristischer wie psychologischer Unterstützung zur Seite. Schon seit einigen Jahren gibt es ähnliche Einrichtungen, wie zum Beispiel „#we_do“, die Anlauf- und Beratungsstelle für Filmschaffende. Gerade in letzter Zeit verzeichnet man hier eine steigende Zahl an Fällen.
TV-Beitrag: Tiziana Aricò & Barbara Pichler-Hausegger
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