Vorstoß ins Unbegreifliche
Er ist ein Grenzgänger zwischen Kunst und Wissenschaft: der österreichische Science-Fiction-Autor, Medienkünstler, Mitbegründer der Linzer Ars Electronica und Physiker Herbert W. Franke.
Geboren wurde Franke 1927 in Wien, wo er auch Physik, Chemie und Philosophie studierte und in theoretischer Physik promovierte. Von 1951 bis 1956 gab es bereits erste Veröffentlichungen als Autor.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit, der er auch unter den Pseudonymen Sergius Both und Peter Parsival nachging, hat sich Franke immer mit neuen Medien und Technologien auseinandergesetzt. Bereits in den 1950ern gab es von ihm etwa Ausstellungen mit Computerkunst im Wiener MAK. Als Computerkünstler der ersten Stunde nutzte er bereits 1954 zuerst einen analogen Computer und später die ersten Großrechner für seine abstrakte „algorithmische“ Kunst nach mathematischen Prinzipien. 1979 begründete Herbert W. Franke das Ars Electronica Festival in Linz mit.
Ab den 2000er-Jahren war er ein Vordenker des Metaverse. Mit Susanne Päch schuf er die 3D-Welt „Z-Galaxy“ – ein Areal wechselnder Ausstellungen auf der Internet-Plattform Active Worlds. Susanne Päch hat gemeinsam mit Genoveva Rückert die aktuelle Ausstellung „Visionär - Herbert W. Franke“ im Francisco Carolinum in Linz kuratiert.
Herbert W. Franke feiert am 14. Mai seinen 95. Geburtstag.
TV-Beitrag: Harald Wilde