Rätselhafte Venus von Willendorf
Die Venus von Willendorf ist knapp 30.000 Jahre alt und eine der wichtigsten Artefakte der Menschheitsgeschichte.

Gefunden wurde sie 1908 in Willendorf in der Wachau in Niederösterreich. Die Venus gibt nach wie vor große Rätsel auf: Wozu diente sie? Wie kam sie in die Wachau? Und: Woher stammt der Stein, aus dem die Venus geschnitzt wurde?

Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt brachte jetzt Licht ins Dunkel, in das Innere der Venus, und der Herkunftsort des Gesteins für das Kultobjekts konnte geklärt werden. Ausschlaggebend dazu waren Untersuchungen im Vienna Micro-City-Lab der Universität Wien, wo die Venus durch neueste Technik einem hochauflösenden Schichtröntgen unterzogen wurde.

Geologen des Wiener Naturhistorischen Museums verglichen dann die Scans mit Gesteinsproben von rund 50 Fundorten zwischen Deutschland und Sizilien, Frankreich und der Ukraine.

Das sensationelle Ergebnis nach fünf Jahren Forschungsarbeit: der Stein für die weltberühmte Venus kommt aus Norditalien, aus der Region östlich des Gardasees um Sega di Ala.

Der kulturMontag begibt sich mit dem Projektinitiator, dem Anthropologen Gerhard Weber von der Uni Wien, auf Entdeckungsreise und beobachtete die Geologen im Naturhistorischen Museum bei der spannenden Beforschung der Venus.
TV-Beitrag: Markus Greussing