Obsessionen eines Exzentrikers
Nachweislich war der Katalane Salvador Dalí von Freuds Lehren fasziniert, in Wahrheit besessen.

Über Jahre hinweg verfolgte ihn die fixe Idee, sein großes Idol zu treffen, was mehrfach scheiterte.

Auf Vermittlung von Stefan Zweig und Edward James kam es im Juli 1938 in London doch zustande.

Sigmund Freud befindet sich bereits im Londoner Exil und reagiert zunächst reserviert auf die Bewunderung, die ihm Dalí entgegenbringt. Hat er doch den Surrealismus bis dahin für eine Narretei von jungen verrückten Künstlern gehalten. Ein Brief belegt, dass Freud durch die persönliche Begegnung mit Dalì seine Meinung geändert hat, weiß Belvedere-Direktorin Stella Rollig.

Meisterhaft verknüpfte Dalí klassische und fantastische Elemente auf einer traumhaft-unwirklichen Ebene. In seinen Gemälden wie in seinen Filmen setzte er die Sprache des Unbewussten ins Bild, so als ginge es darum, die Erkenntnisse der Psychoanalyse mit den Mitteln der Kunst fortzuschreiben.
TV-Beitrag: Harald Wilde
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