2022…die überleben wollen

Hollywoods erster Ökothriller im Fakten-Check

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40 Millionen Hungrige drängen sich in einem schmutzerstarrten New York am Rande der Apokalypse; Aufständische werden mit Baggerschaufeln von der Straße geräumt.

Filmausschnitt
MGM

Der Klimawandel hat fast die ganze Landwirtschaft zerstört, Wasser ist rationiert, nur wenige Privilegierte können sich natürliche Lebensmittel leisten. Eine Handvoll Erdbeeren? Satte 150 Dollar. Für die Massen gibt es lediglich das künstliche Nahrungsmittel Soylent Rot und Gelb und neuerdings auch Grün.

Kekse
ORF

Die Cracker werden angeblich aus schmackhaftem Plankton hergestellt. Doch Detective Thorn, dargestellt von Charlton Heston der einen Nahrungsmittelskandal aufdecken will, stößt am Ende auf eine bittere Wahrheit. Er findet heraus, dass die Ozeane längst leergefischt sind.

Charlton Heston
MGM

Und dass die Alten, die von charmanten jungen Sterbebegleitern in lauschige Einschläferungsanstalten gelockt werden, ein dringend benötigter Rohstoff sind: Soylent Green, das ist Fast Food aus Omas und Opas.

Filmausschnitt
MGM

Nachdem die Menschheit die Umwelt restlos ausgepresst hat, kannibalisiert sie sich selbst. Richard Fleischers Dystopie, eine Adaption von Harry Harrisons Roman „New York 1999“ aus dem Jahr 1966, kam hierzulande als Film unter dem etwas umständlichen Namen "… Jahr 2022 … die überleben wollen" ins Kino. In einem der ersten Ökothriller der Kinogeschichte greift der Oscar-Preisträger schon 1973 die Themen Überbevölkerung, den Treibhauseffekt und die Hungerkatastrophen auf. Ist das, was die Idealisten der 1970er- und 80er-Jahre verhindern wollten, in dem Film mit Charlton Heston längst Realität geworden?

Christian Fuchs
ORF

Der Filmkritiker Christian Fuchs analysiert im kulturMontag die Relevanz von dystopischen Utopien und ordnet den Film in seine Zeit ein.

Carola Rackete
Thomas Lohnes / AFP

Die Naturschutzökologin und Klimaaktivistin Carola Rackete erklärt, was man 1973 bereits über den Klimawandel wusste, was von den Prophezeiungen wahr geworden ist und welche Chance sie der Welt noch gibt.

TV-Beitrag: Dietmar Petschl & Antonia Seierl

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