Philipp Hochmair - Eine Reise mit Jedermann

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Er ist ein Massenmagnet der Salzburger Festspiele – seit 104 Jahren schon.

Mehr als 700 Mal gab er sich bisher vor der imposanten Kulisse des Salzburger Doms ein Stelldichein: Hugo von Hofmannsthals «Jedermann». 1920 hatte das «Spiel vom Sterben des reichen Mannes» seine Premiere auf dem Domplatz – für Hofmannsthal der «selbstverständliche Ort» für das mythisch aufgeladene Mysterienspiel. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb das Stück auf anderen deutschsprachigen Bühnen selten bis gar nicht eingesetzt wird, ist es doch untrennbar mit der erfolgreichen Tradition der renommierten Festspiele verbunden.

Philipp Hochmair - Eine Reise mit Jedermann
ORF/Moviepool/Michael Würmer

Die Titelrolle zu ergattern, gilt als Ritterschlag für einen Schauspieler, jede Neubesetzung wird von großem medialem Getöse begleitet, nicht anders verhält es sich bei der Rolle der Buhlschaft. Klaus Maria Brandauer bezeichnete den jeweils amtierenden «Jedermann»-Darsteller als Faschingsprinz von Salzburg, Bühnen- und Fernsehstar Philipp Hochmair legt ihn in einem spektakulären Ein-Mann-Furioso als Rockstar an. «Jedermann Reloaded» heißt das Projekt, das Hochmair seit sieben 2013 stets weiterentwickelt und für das er in sämtliche Rollen des Stücks schlüpft. Getrieben von Gitarrenriffs und experimentellen Sounds der Band »Die Elektrohand Gottes« verwandelt er das Mysterienspiel in ein apokalyptisches Sprech-Konzert.

Philipp Hochmair - Eine Reise mit Jedermann
ORF/Moviepool/Philipp Hochmair

Die Dokumentation konzipiert von Bernadette Schugg und Philipp Hochmair gibt Einblicke in die ganz persönliche Auseinandersetzung des Schauspielers mit dem Stück, zeigt in einer Art Reisebericht Momentaufnahmen aus sieben Jahren sowie Backstage-Einblicke aus den bisherigen Tourneen.

Die Stationen wechseln, doch die Annäherung Philipp Hochmairs und seiner Band an das „Phänomen Jedermann“ bleibt ein „work in progress“. Die großen zeitlosen Themen im Stück werden bei jeder Aufführung immer wieder neu aufgeladen und die Geschichte des Jedermann lässt keinen unberührt: Was bleibt von einem Leben übrig, wenn es ans Sterben geht?

Regie
Bernadette Schugg

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