Orte der Kindheit
Maria Happel
Die Schauspielerin und Regisseurin Maria Happel gilt als Universaltalent, das sich in den unterschiedlichsten Genres zu Recht findet.

Aufgewachsen ist sie in einer Großfamilie im deutschen Spessart. Von seiner großen Familie profitierte das aufgeweckte Mädchen enorm: Ob Schauspielen, Inszenieren, Klavierspielen, Orgelspielen – bei den Happels war das alles selbstverständlich.

Das Heimatdorf Rück war für Maria Happel die Welt und der Nabel dieser Welt war ihr Elternhaus - denn die Mutter hatte ein Frisörgeschäft, das als Nachrichtenzentrale des Dorfes fungierte.

Peter Schneeberger geht gemeinsam mit Maria Happel auf Spurensuche an die Orte ihrer Kindheit im Spessart. Er entlockt der Schauspielerin das Geheimnis ihres Orgelspiels, singt mit Maria Happel Abba-Songs im Duett, erlebt eine Niederlage im Tischtennis-Match und bekommt eine Nassrasur im elterlichen Frisiersalon.

Die Reise in die Vergangenheit ist aber auch eine Begegnung mit dem hoch talentierten Kind Maria, das mit einem absoluten Gehör gesegnet war, das am Klavier und der Kirchenorgel keinen Lehrer brauchte, das schon sang und spielte, als es kaum laufen konnte. Maria Happel war eine geborene Entertainerin und gab es keine Party, kein Familienfest ohne ihre Unterhaltungskünste.

Vielleicht hätte sie ihr Dorf, ihre Kirchenorgel und die geliebte Familie nie verlassen, wenn es die Schulaufführung von Brechts „Kaukasischem Kreidekreis“ nicht gegeben hätte. Sie war zwölf, als sie zum ersten Mal spürte: Die Schauspielerei könnte ihre Berufung sein!
Regie
Ute Gebhardt