Aufnahme der amerikanischen Schauspielerin Marilyn Monroe (geb. Norma Jean Mortenson, 1926 - 1962) in einem roten Pullover und einer karierten Hose, 1945 in Zuma Beach Paradise Cove, Kalifornien.
ARTE France/Getty Images/Andre de Dienes
Aufnahme der amerikanischen Schauspielerin Marilyn Monroe (geb. Norma Jean Mortenson, 1926 - 1962) in einem roten Pullover und einer karierten Hose, 1945 in Zuma Beach Paradise Cove, Kalifornien.

Von Norma Jean zu Marilyn - Aufstieg einer Ikone

Anlässlich des 60. Todestages von Marilyn Monroe am 4. August widmet ORF III der Hollywood-Diva am 6. August einen „zeit.geschichte“-Abend.

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20.15 Uhr

„Von Norma Jean zu Marilyn – Aufstieg einer Ikone“

Vor 60 Jahren starb Norma Jean Baker, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Marilyn Monroe. Sie wurde zu einer Ikone wie kaum eine andere. Sogar ihr großes Vorbild Jean Harlow ist heute fast in Vergessenheit geraten. Marilyn Monroes Abbild lebt weiter. Eine blonde Sexbombe, Verkörperung der vergnügungshungrigen Nachkriegszeit, gefeierte Schauspielerin, tragische Schönheit - ihr Gesicht ist bis heute auf der ganzen Welt bekannt.

Aber: wer war Marilyn Monroe hinter der Fassade ihres schlafwandlerischen Wimpernschlags? Sie wurde als fleischgewordene Versuchung vermarktet. Ihr Image als willige Spielgefährtin täuschte aber schon damals über die tatsächlichen Zustände ihres kometenhaften Aufstiegs als Schauspielerin hinweg. Ihr Weg zum Ruhm war gepflastert von sexueller Belästigung, Ausbeutung durch Studios und Manager und einer Industrie, die alles tun würde, um ein vermarktbares Starlet vor die Kamera zu bekommen, auch wenn es auf Kosten ihrer Gesundheit geht.

Marilyn Monroe, Hollywood, USA, 1953.
ARTE France/Alamy/Simon Serdar
Marilyn Monroe, Hollywood, USA, 1953.

21.10 Uhr

„Glanz und Elend: Marilyn Monroe & Elizabeth Taylor“

Für die eine sollte es ein monumentaler Triumph werden, für die andere ein überwältigendes Comeback - doch auch wenn es nicht der Genrebezeichnung entspricht: das Sandalen-Opus „Cleopatra“ und die Screwball Comedy „Something´s Got to Give“ wurden für die beiden größten Diven ihrer Zeit zu Katastrophenfilmen, die für den Irrsinn Hollywoods stehen und die Produktionsfirma an den Rand das Bankrotts brachten. Elizabeth Taylor als Cleopatra schien eine sichere Bank zu sein, doch der Streifen verschliss drei Regisseure und überzog das Budget bei einer fast einjährigen Drehzeit um ein Vielfaches. Zudem begann Taylor ihre skandalträchtige Affäre mit dem walisischen Raubein Richard Burton. Marilyn Monroe hatte eine Scheidung und mit „Misfits“ einen Flop hinter sich. Mit dem Remake einer Komödie sollte sie wieder an glanzvollere Tage anschließen. Als erster Filmstar von Weltrang war sie zu einer Nacktszene bereit. Doch weil sie sich einerseits zu krank für die Dreharbeiten fühlte, andererseits stark genug, um John F. Kennedy „Happy Birthday, Mr. President“ zu hauchen, wurde sie gefeuert - und auf Betreiben von Filmpartner Dean Martin wieder angeheuert. Wenig später starb Marilyn Monroe an einer Überdosis Barbiturate. Der Film wurde nie fertiggestellt.

Regisseur Joseph Mankiewicz und Elizabeth Taylor am Set von "Cleopatra", 1963.
ORF/Poorhouse International Ltd/© 20th Century Fox Licensing/Everett Collection
Regisseur Joseph Mankiewicz und Elizabeth Taylor am Set von "Cleopatra", 1963.
Regisseur George Cukor und Marilyn Monroe am Set von "Something's Got to Give", 1962.
ORF/Poorhouse International Ltd/© 20th Century Fox Licensing/Everett Collection
Regisseur George Cukor und Marilyn Monroe am Set von "Something's Got to Give", 1962.

22.00 Uhr

„Marilyn Monroe – Ihr letztes Geheimnis“

John F. Kennedy, Henry Miller, Frank Sinatra: die Liste der Männer im Leben Marilyn Monroes ist lang. Doch es gab einen den sie nie finden konnte, obwohl sie ihr Leben lang nach ihm suchte: ihren Vater. Jahre nach ihrem Tod scheint die Suche so fruchtlos wie zu ihren Lebzeiten - moderne Technik könnte das jetzt möglich machen. Ein paar Haarsträhnen von Marilyn Monroes berühmtem blonden Schopf könnten nun die entscheidenden Hinweise auf ihre Abstammung geben. Die Suche führt von der USA über die grünen Hänge Englands bis nach Frankreich. Ein genetischer Vergleich mit den Familien der Männer die Marilyns Mutter zur Zeit ihrer Zeugung traf, könnte nun eines der großen Geheimnisse ihres Lebens lüften.

Marilyn Monroe, 1962 in "Something's Got to Give"
ORF/Poorhouse International Ltd/© 20th Century Fox Licensing/Everett Collection
Marilyn Monroe, 1962 in "Something's Got to Give"

22.55 Uhr

„Jayne Mansfield - Traum und Tragödie in Hollywood“

Ein weiterer Hollywood-Star beschließt den zeit.geschichte-Abend am 7. August. Sie war die meist fotografierte Schauspielerin ihrer Zeit. Am 29. Juni 1967 starb Jayne Mansfield im Alter von nur 34 Jahren bei einem Autounfall: Nachts kollidierte ihr Buick 225 Electra mit einem Sattelzug. Drei der sechs Insassen kommen dabei ums Leben. Der Chauffeur Ronnie Harrison, gerade einmal 20 Jahre alt, Mansfields Verlobter Sam Brody und Jayne Mansfield selbst. Auf dem Rücksitz saßen drei ihrer Kinder. Um den Tod der fünffachen Mutter und Sexbombe rankten sich bald Mythen. Lange hielt sich das Gerücht, die blonde Schauspielerin sei bei dem Unfall geköpft worden. Die blonden Haare die entfernt vom Unfallort aufgefunden wurden waren aber nur ein Haarteil des ehemaligen Superstars.

Ein tragisches Ende für ein Leben und eine Karriere zwischen kompromissloser Selbstbestimmtheit und einer auch ins Groteske abweichenden Suche nach Ruhm. Jayne Mansfields kurvige Schönheit und ihr Puppengesicht ließen sie schon in den frühen 1950ern zum Pin-Up-Star und Playboy Model werden. Es dauerte nicht lange bis Filmstudios bei einem Fotoshooting auf sie aufmerksam wurde und sie zu ihrer eigenen Marilyn Monroe machen wollten. Mansfield wurde bald berüchtigt für ihre Freude an Publicity und einer unermüdlichen Selbstvermarktung. Sie hielt Interviews in der Badewanne ließ bei der Berlinale ihr Kleid platzen und bewarb Wärmeflaschen, Nylonstrümpfe und Büstenhalter.

Jayne Mansfield
ORF/ZED/Michael Ochs Archives/Getty Images
Jayne Mansfield

Die größten Erfolge feierte sie am Broadway. Die Rolle der Rita Marlowe in der Komödie „Will Success Spoil Rock Hunter?“ an der Seite von Orson Bean und Walter Matthau wurde zu ihrem größten Erfolg für die sie 1956 den „Theatre World Award“ erhielt. Im April 1956 war Jayne Mansfield auf dem Cover des Life-Magazins zu sehen, das sie als „Broadways klügste dumme Blondine“ bezeichnete. 1957 gewann sie den Golden Globe Award als beste Nachwuchsdarstellerin für ihre schauspielerische Leistung in „The Girl Can't Help It“. Nach einem Nacktauftritt in dem B-Movie „Promises! Promises!“ geriet ihre schon angeschlagene Karriere völlig ins Wanken. Finanzielle Probleme folgten und auch die Presse verlor an Interesse. Marilyn Monroe war tot und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wandte sich einem anderen Typ Star zu. Es war das Ende einer Karriere die der Öffentlichkeit genau das gab wonach sie verlangte aber die dafür belächelt und verurteilt worden war.