Zum Ableben von Michail Gorbatschow

Programmschwerpunkt am Samstag, dem 3. September ab 20.15 Uhr

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ORF III spannt in Memoriam Michail Gorbatschow am Samstag, dem 3. September, den Bogen vom Ende der Sowjetunion, deren letzter Präsident Gorbatschow war, bis zur heutigen Situation in der Ukraine und im Baltikum. Um 20.15 Uhr gewährt die Doku „Michail Gorbatschow - Der Genosse, der die Welt veränderte“ einen umfassenden Blick auf den Mann, durch dessen Politik das kommunistische Regime der Sowjetunion beendet werden konnte. Seine Reformen machten ihn im Westen beliebt, doch im eigenen Land wird und wurde Gorbatschow von vielen als Zerstörer des sowjetischen Imperiums angesehen. Die Dokumentation blickt dabei nicht nur zurück, sie analysiert auch, welche Wirkung Michail Gorbatschows Ideen und Visionen bis heute haben, unterstützt durch teilweise unveröffentlichtes Material, Interviews mit Wegbegleiter/innen und Zeitzeug/innen.

Michail Sergejewitsch Gorbatschow 2020
Deckert Distribution
Michail Gorbatschow

Anschließend folgt die Doku „Die letzten Tage der Sowjetunion“ (21.05 Uhr). Die Dokumentation erzählt Tag für Tag den Fall und den Niedergang eines der mächtigsten totalitären Regime des 20. Jahrhunderts. Interviews mit Zeitzeugen und mit Michail Gorbatschow selbst illustrieren die Auflösung des Staates.

„Putins Weg in den Krieg“ (22.00 Uhr) basiert auf mehr als 60 Interviews mit hochrangigen Politikern, Diplomaten und Geheimdienstoffizieren, sowohl des KGB als auch der CIA und der Homeland Security. Sie zeichnen gemeinsam mit Journalisten und Historikern nach, wie Wladimir Putin vom unbedeutenden KGB-Agenten der Sowjetunion zum mächtigen Präsidenten wurde und nach der Annexion der Krim 2014 im Jahr 2022 in die Ukraine einmarschierte – das Land, das er, anschließend an die Erzählung von der Sowjetunion, als Teil Russlands bezeichnet. Sein Ziel: Stärke zeigen, nach innen und nach außen.

Danach folgt um 22.55 Uhr „Die Krim - Geschichte einer umkämpften Halbinsel“ mit den Hintergründen zur Geschichte der Region, die einst Heimat der Tataren war. „Konferenz von Jalta - Das letzte Geheimnis“ (23.45 Uhr) beleuchtet die Folgen der Konferenz, auf der Roosevelt, Churchill und Stalin 1945 die Welt unter sich aufteilten und damit auf Jahrzehnte das Schicksal von Millionen Russen, Ukrainern und Balten besiegelten.

Krim 1945
ORF/Pammer Film/National Archive
Krim 1945

„Michail Gorbatschow, ein persönliches Portrait“ (00.35 Uhr) beschließt den Abend in ORF III. Zwei Jahre vor Gorbatschows Tod besuchte ihn der russische Filmemacher Vitaly Mansky in seinem Haus am Stadtrand Moskaus. In intimer Atmosphäre kamen gewichtige Themen zur Sprache, wie etwa die Reformen, die Gorbatschow in den 1980er Jahren durchführte, der Fall der Berliner Mauer 1989 sowie die Hintergründe zum Zusammenbruch des Sowjetimperiums. Witze, spontane Unterbrechungen oder plötzlich erinnerte Volkslieder und Gedichte bringen Abwechslung in die ansonsten politischen Themen des Gesprächs. Eine Dokumentation über einen Mann, der das Weltgeschehen im 20. Jahrhundert entscheidend mitprägte.

Am Sonntag, dem 4. September, zeigt ORF III zum Abschluss des Schwerpunkts „Russland und das Baltikum - Brüder, Nachbarn, Feinde?“ (22.00 Uhr): 40 Jahre gehörten Estland, Lettland und Litauen unfreiwillig zur Völkerfamilie der Sowjetunion. Seit ihrer Unabhängigkeit Anfang der 1990er Jahre sind Litauen die baltischen Länder die ungeliebten westlichen Nachbarn von Russland und Weißrussland. Mit Sorge blicken sie auf den Krieg in der Ukraine.