Doku-Highlights im September

U. a. mit „Erbe Österreich“-Neuproduktionen

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Der September verspricht spannende neue Dokumentationen in ORF III. Zu den Höhepunkten zählen in diesem Monat u. a. die beiden ersten Folgen des neuen „Erbe Österreich“-Dreiteilers „Wiener Grätzelgeschichten“ (20. und 27. September). Außerdem auf dem Programm: Zahlreiche Neuproduktionen von „Heimat Österreich“ über „Land der Berge“ sowie „treffpunkt medizin“.

Dienstag, 20. September und Dienstag, 27. September

Der neue „Erbe Österreich“-Dreiteiler „Wiener Grätzelgeschichten“ geht der Historie der heutigen Wiener Bezirke außerhalb des Gürtels nach. Im ersten Teil geht es „Von Währing über Penzing“ (20. September). Die großen „Etablissements“, die Heurigen und Beisln der westlichen Vorstadt waren das pochende Herz der Hauptstadt. Man fuhr mit der Pferdetramway hinaus – wenn man das Geld dazu hatte. Ganze Straßenzüge im Westen wurden von Werkstätten beherrscht. Von Perlmutt bis Seide wurde hier alles verarbeitet. Mitte des 19. Jahrhunderts etablierten sich erste Fabriken in den Vorstädten und Vororten. Unter anderem wurden Puppen und Spielzeug hergestellt. Der erste Westbahnhof entstand mit Eingang zur Mariahilfer Straße, nicht zum Gürtel. Denn die Mariahilfer Straße war damals die zentrale Ader, der Gürtel eher eine Art Park. Am Cobenzl breiteten sich indes die unvergleichlichen Gärten der Rothschilds aus. Eine weltbekannte Orchideenzucht gedieh hier und wurde von englischen Gärtnern betreut. Diese brachten nicht nur Gartenkenntnisse mit nach Wien, sondern auch einen Sport: Fußball. Ihr Sportgeist wird der Stadt erhalten bleiben, nämlich als Gründung des Fußball-Clubs Vienna.

Kaiser-Jubiläums-Schule Randhartingergasse 1909
ORF / Patrice Fuchs
Kaiser-Jubiläums-Schule Randhartingergasse 1909

Der zweite Teil der „Wiener Grätzelgeschichten“ führt von Meidling bis Simmering (27. September): Untermeidling war ein armes Viertel: Gerber, Fischer, Textilarbeiterinnen wohnten hier in nassen Häusern. Der Wienfluss prägte die Gegend, vor und nach der Regulierung. Bei der Regulierung stand aber weniger der Hochwasserschutz als vielmehr das Niedrigwasser im Vordergrund. Der abgeleitete Unrat wurde dann nicht mehr fortgespült und die zahlreichen Mühlen an der Wien standen still. Während in den Arbeitergrätzeln Schmutz und Hunger verbreitet waren, entstanden näher zu Schönbrunn die ersten Villengegenden. Zeitgleich reihten sich in Simmering Miniaturhäuschen mit schief lehnenden Dächern aneinander. Die Straßen waren ungepflastert und eines der wenigen Zeichen von Urbanität bot der übergroß angelegte Zentralfriedhof. Bald wurden in den Vororten, und besonders in Favoriten, große Fabriken gebaut und neben ihnen Mietskasernen. Der Viktor-Adler-Markt durfte abends länger offenhalten als andere Märkte, damit die Arbeiter auf dem Weg aus der Fabrik nach Hause noch etwas zu essen kaufen konnten.

Weitere Doku-Highlights auf einen Blick:

  • Mittwoch, 7. September:

„Heimat Österreich – Almleben im Karwendel“ (20.15 Uhr)

  • Donnerstag, 8. September:

„Land der Berge – Sommerfrische in den Wiener Alpen“ (20.15 Uhr)

  • Dienstag, 13. September:

„Die Habsburg-Connection – Das geheimnisvolle Königshaus bei Wiener Neustadt“ (21.05 Uhr)

  • Mittwoch, 21. September:

„Landleben – Im Montafon“ (21.05 Uhr)
„treffpunkt medizin – Gesundheitsmythen: Herz“ (22.30 Uhr)

  • Donnerstag, 22. September:

„Land der Berge – Wandern über die Salzkammergutberge“ (20.15 Uhr)

„Heimat Österreich – Almleben im Karwendel“
Dominik Walser
„Heimat Österreich – Almleben im Karwendel“