Benito Mussolini auf der Tribüne
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Benito Mussolini auf der Tribüne

Mussolini, der erste Faschist

zeit.geschichte-Zweiteiler am Samstag, dem 12. November ab 22.05 Uhr.

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Benito Mussolini prägte als erster das mit „Faschismus“ gemeinte Phänomen. Der Doku-Zweiteiler von Serge de Sampigny folgt dem Aufstieg und Fall von Benito Mussolini.

Samstag, 12.11., 22.05 Uhr

Mussolini, der erste Faschist (1/2)

Teil 1 zeichnet den Weg Benito Mussolinis vom politisch linksgesinnten Lehrer hin zum Gründer und Anführer der faschistischen Partei in Italien nach. Dieser Gesinnungswandel wird anhand seiner von Gegensätzen geprägten Biografie deutlich.

Durch den Marsch auf Rom im Jahr 1922 kommt Mussolini in einem, durch Krisen schwer gezeichneten, Italien an die Macht. Über zwei Jahrzehnte bleibt Il Duce, wie er bald genannt wird, der faschistische Führer Italiens. Um seine Macht zu erhalten und sie auszubauen, schreckt er vor Gewalt nicht zurück. Bald ist der Faschismus in Italien allumfassend und schon die geringste Opposition wird gewaltvoll niedergeschlagen.

Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten. Sie betonen, wie Mussolini schon früh die Macht der Bilder versteht. So nutzt er Film- und Fotoaufnahmen für seine Propaganda. In vieler Hinsicht ist er so das Vorbild für andere Faschisten wie etwa Adolf Hitler. Dieser meint Mussolini sei „einer der großen dieser Erde“.

Der erste Teil der Dokumentation endet mit einem düsteren Ausblick auf das, was Italien in den folgenden Jahren erwartet. Der Abessinienkrieg als Vorbote dafür, dass Faschismus, um seinen Einfluss zu wahren, auch vor Krieg nicht zurückschreckt.

Benito Mussolini und Adolf Hitler 1938 in Neapel
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Benito Mussolini und Adolf Hitler 1938 in Neapel

23.00 Uhr

Mussolini, der erste Faschist (2/2)

Die zweite Folge thematisiert u. a. die zunehmende Radikalisierung der italienischen Faschisten. Früher das große Vorbild Adolf Hitlers, wenn es darum ging einen faschistischen Staat aufzubauen, ist Mussolinis Italien nun weniger mächtig als Hitlers Deutschland. Die beiden Diktatoren sind trotz dessen innig verbunden und treffen sich oftmals. Hitler geht so weit, Mussolini als seinen „einzigen wahren Freund“ zu bezeichnen. Auch in Italien werden Gesetze eingeführt, die es Jüdinnen und Juden verbieten, weiter am normalen Leben teilzunehmen.

Nach der Landung der Alliierten in Sizilien wird Mussolini gestürzt und gefangen genommen. Der Beginn vom Ende des Diktators zeichnet sich ab, doch kann er noch einmal mit deutscher Hilfe in einer spektakulären Aktion aus der Gefangenschaft befreit werden. Er wird nach Deutschland gebracht, wo ihn Hitler zwingt nach Italien zurückzukehren und dort eine faschistische Republik auszurufen. Mussolini lässt ehemals führende Faschisten, darunter seinen eigenen Schwiegersohn, hinrichten.

Doch all das verhindert nicht, was sich schon länger angebahnt hat: am 27. April 1945 wird Benito Mussolini von kommunistischen Partisanen festgenommen und nur einen Tag später erschossen. Sowohl seine Leiche als auch die von einigen anderen hochrangigen Faschisten wird nach Mailand gebracht. Dort werden die Toten vor einer wütenden Menschenmenge zur Schau gestellt und schließlich kopfüber an dem Dach einer Tankstelle aufgehängt und von der Menge geschändet.

Benito Mussolini und die Schwarzhemden
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Benito Mussolini und die Schwarzhemden