Andreas Jäger im Gespräch mit Dr. Gotschlich - Wissenschafter und GF biohelp über Klimawandel und Forschung dazu.
ORF/Embfilm
Andreas Jäger im Gespräch mit Dr. Gotschlich - Wissenschafter und GF biohelp über Klimawandel und Forschung dazu.

Klimawandel in Österreich

ORF-III-Doku mit dem Wetterexperten Andreas Jäger am 19. Mai um 20.15 Uhr

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Der Film erzählt die Geschichten von Menschen in Österreich die den Klimawandel bemerken und Maßnahmen setzen. Eine Pionier-Rolle hat dabei der Dobratsch in Kärnten.  Andrea Riedel, damalige ehemalige Besitzerin des „Rosstrattenstüberl“ erinnert sich daran.  Die Liftanlagen waren veraltet, die Schneesicherheit nicht gegeben.  Investieren oder Schließung des Skigebiets galt es im Jahr 2002 für die Bevölkerung zu entscheiden.  Existenzängste machten sich breit.  Im Jahr 2007 wurde der Dobratsch zum ersten Naturpark in Kärnten. 

In Stronsdorf im niederösterreichischen Weinviertel sind mangelnder Regen und zunehmende Wind- und Hagelschäden die offensichtliche Veränderung des Klimas für die Bäuerin Helga Bernold.  Der Hof wird nach anthroposophischen Richtlinien bewirtschaftet mit dem Ziel den Boden lebendig und fit zu halten, als Wasser-Nährstoff und Co2-Speicher.  Dafür braucht es eine möglichst tiefe Humusschicht.  Das gelingt mit Kompost, Grünpflanzen und der richtigen Fruchtfolge.  Boden und Klima beeinflussen einander. 

Es ist wieder Frühling in Wien.  Andreas Jäger fährt mit dem der Fiakerin Michaela Michelfeit im Prater und tauscht sich über den Klimawandel aus. Ist den Pferden zu heiß? Wie gehen die Fiaker mit dem Klimawandel um?  Wie geht es den Kastanienbäumen in Wien? Blühen sie noch so wie früher?

Andreas Jäger mit Fiakerin im Gespräch über Klimawandel in der Stadt.
ORF/Embfilm
Andreas Jäger mit Fiakerin im Gespräch über Klimawandel in der Stadt.

Thomas Roth leitet die Forschungsabteilung der Bundesgärten.  Im Schönbrunn Schlosspark erklärt Roth, warum das in Schweden entwickelte Prinzip „Schwammstadt“ auch für Wien funktioniert. Das Wiener Stadtgartenamt pflanzt am Sobieskiplatz jetzt andere Blumen als noch vor ein paar Jahren.  Weniger Gießen ist erforderlich, die Erdschicht ist von Kies bedeckt und verhindert so das Austrocknen des Bodens.  Gärtnerinnen und Gärtner des Wiener Stadtgartenamtes erzählen aus ihrem Alltag. 

Waldbrand

Ein nie dagewesener Waldbrand im Spätherbst 2021 auf der Rax hält Österreich in Atem. Andreas Jäger spricht mit dem Oberförster der Stadt Wien und dem Leiter der Löscheinsätze Andreas Januskovez während des Einsatzes und ein Jahr später bei der Begehung der ehemaligen Glutnester. 20 Kilometer davon entfernt, im Großen Föhrenwald brennt es durchschnittlich 15-mal pro Jahr. Elisabeth Hainfellner ist Bäuerin und Waldbesitzerin im Großen Föhrenwald in der Nähe von Wiener Neustadt. In der Gegend wurde im Jahr 1945 von den Deutschen eine Munitionsfabrik zerstört um sie nicht den Alliierten zu überlassen.  Durch die zunehmende Hitze kommt es immer wieder zu Bränden – der Feuerwehrkommandant erzählt von bis zu 16 Bränden pro Jahr.  Für Elisabeth Hainfellner bedeuten die Brände, dass die mühsam gepflanzten jungen Föhren wieder ein Opfer der Brände werden. 

Drei Generationen Schwarzföhre-Bauern im Großen Föhrenwald.
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Drei Generationen Schwarzföhre-Bauern im Großen Föhrenwald.

Klimawandel im Tiergarten

Auch im Tiergarten Schönbrunn wird der Klimawandel bemerkt.  Die Winter sind spürbar milder geworden, das Frühjahr kommt um Wochen früher. Andreas Jäger im Gespräch mit Tierärztin Hanna Vielgrader und Tierpflegerinnen. Welche Tiere freuen sich am meisten über die Klimaerwärmung? Gehen manche Tiere nicht mehr in den Winterschlaf? Müssen einige Tiere gar nicht mehr ins Gehege im Winter? Sind die Elefanten öfter im Freien als früher? Sind die Tiere weniger krank oder werden sie von Krankheiten geplagt, die es früher gar nicht gab?

Andreas Jäger im Gespräch mit Gärtner Ganger.
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Andreas Jäger im Gespräch mit Gärtner Ganger.

Daniel Ganger ist Gemüse und Blumengärtner im 22. Wiener Bezirk.  Die zunehmende Trockenheit und Temperaturen erfordern ein Umdenken.  Die heimische Spinnmilbe liebt die heißen Temperaturen.  Mehr Nützlinge müssen in den Glashäusern und auch in den Freilandkulturen eingesetzt werden, um die Ernte zu garantieren.  In einem Forschungslabor im 11. Bezirk züchtet und verkauft man Hummeln, Bienen, Florfliegen. Raubmilben oder Schlupfwespen, um sie im Glashaus oder Freiland in Gemüsekulturen einzusetzen und die Ernte zu sichern.