
Eine Geschichte des Antisemitismus
Wo nahm der Antisemitismus seinen Anfang? Warum konnte er sich weiterverbreiten? Warum entstand die erste große Welle antijüdischer Gewalt ausgerechnet im antiken Alexandria, als die Römer die Macht übernahmen? Diesen und vielen anderen Fragen geht die vierteilige Doku-Reihe „Eine Geschichte des Antisemitismus“ auf den Grund. Autor und Regisseur Jonathan Hayoun ist M.A. in Politischer Kommunikation, jüdischen Wissenschaften und audiovisueller Produktion. Er war Präsident der UEJF (Union des Etudiants Juifs de France). Koautorin Judith Cohen Solal ist klinische Psychologin und Psychoanalytikerin.
Die Folge "Vom ‚Finanzjudentum’ bis zur Shoah„ der vierteiligen Dokureihe widmet sich der Entstehung des heute allgegenwärtigen Begriffs des Antisemitismus. Im darauffolgenden Teil “Der neue Antisemitismus ab 1945" erzählen die Autoren, wie nach der Befreiung vom Faschismus nach und nach das ganze Ausmaß der Nazi-Gräuel ans Licht kam: die Shoah. Wie war Antisemitismus nach Auschwitz überhaupt noch möglich?
Die erste Folge „So begann es“ um 23.10 Uhr beschäftigt sich mit den Beginnen des Antisemitismus: Wo nahm er seinen Anfang und wie hat er sich weiterentwickelt? Die Dokumentation untersucht die Wurzeln des Phänomens: von der ersten Welle antijüdischer Gewalt im antiken Alexandria über das goldene Zeitalter von al-Andalus und das Massaker von Granada bis zu den Kreuzzügen. „Die Ablehnung der Juden“ thematisiert um 00.10 Uhr den Ursprung vieler antijüdischer Stereotype. Von der ersten „Judennase“ in der christlichen Malerei bis zur Vertreibung der Juden aus den großen Königreichen Europas, vom Stereotyp des „reichen Wucherers“ bis zum „Antijudaismus ohne Juden“: In fünf Jahrhunderten erreicht die schleichende Entmenschlichung der Juden auf drei Kontinenten eine neue Dimension.