Curd Jürgens
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Curd Jürgens

ORF-Legenden: Curd Jürgens

Eine ORF-III-Neuproduktion porträtiert am 18. Juni um 21.55 Uhr den Schauspieler und Weltstar anlässlich seines 40. Todestages.

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Am 18. Juni jährt sich außerdem der Todestag von Schauspiellegende Curd Jürgens zum 40. Mal. Die „zeit.geschichte“-Neuproduktion „ORF Legenden“ (21.55 Uhr) beleuchtet Leben und Karriere des Weltstars. Wer war der Mensch hinter der Selbstinszenierung? Dieser Frage geht der Film mit Hilfe von Kollegen, Freunden und auch seiner Frauen nach.

Er war einer der wenigen Weltstars, die das deutsche Kino nach dem Zweiten Weltkrieg hervorgebracht hat. Ob als trinkfester Luftwaffen-Draufgänger in der Zuckmayer-Verfilmung „Des Teufels General“ oder als charismatischer James-Bond-Bösewicht: Curd Jürgens verstand sein Publikum zu fesseln - und das beileibe nicht nur auf der Leinwand. 1938 heuerte der Großbürgersohn mit dänisch-französisch-preußischen Wurzeln am Wiener Volkstheater an. Drei Jahre später wurde er festes Ensemblemitglied am Burgtheater. Hier avancierte der 1,93-Meter-Mann mit der volltönenden Stimme bald zum Publikumsliebling.

Curd Jürgens (General Harras)
ORF/Beta Taurus
Curd Jürgens (General Harras)

Bis in die 1960er Jahre hinein spielte Curd Jürgens tragende Rollen an der Burg - in Stücken von Goethe, Tschechow, Strindberg, Brecht und Schnitzler. Daneben trieb er, inzwischen österreichischer Staatsbürger, seine Kino-Karriere nachdrücklich voran. Nach etwa 60 Filmrollen brachte die Helmut-Käutner-Produktion „Des Teufels General“ schließlich den internationalen Durchbruch. Bei den Filmfestspielen von Venedig wurde Curd Jürgens für die Rolle des unangepassten Luftwaffengenerals Harry Harras als „bester Schauspieler“ ausgezeichnet. Es folgten zahlreiche Rollenangebote aus dem In- und Ausland.

In 46 Dienstjahren als Filmstar stand der hünenhafte Feschak mit den stahlblauen Augen in 170 Spielfilmen vor der Kamera. Dabei reüssierte Curd Jürgens als charmanter Charakterdarsteller ebenso wie als klassischer Liebhaber - und nicht zuletzt als raubeiniger Held in Uniform. Schlagzeilen machte der Deutsch-Österreicher - zeitgeisttypisch ein lebenslanger Liebhaber schöner Frauen und rauchiger Whiskys - auch abseits von Filmset und Bühne. Zwischen Gstaad, Paris, Cannes und den Bahamas gab Curd Jürgens den Partylöwen vom Dienst. In Habitus und Lebensstil entsprach der fünfmal verheiratete Bonvivant exakt dem, was man sich in den 50er- und 60er-Jahren unter einem glamourösen Filmstar vorstellte. „Man sollte den Jahren mehr Leben geben und nicht dem Leben mehr Jahre“: Diesem oft zitierten Lebensmotto folgte Curd Jürgens bis zu seinem - relativ - frühen Tod im Jahr 1982.

Anschließend ist die legendäre Zuckmayer-Verfilmung „Des Teufels General“ (22.45 Uhr) mit Curd Jürgens in der Titelrolle zu sehen. Am Sonnag, dem 19. Juni, der Spielfilm „Und immer lockt das Weib“ (22.45 Uhr).

Curd Jürgens (General Harras), Marianne Koch (Diddo Geiss)
ORF/Beta Taurus
Curd Jürgens (General Harras), Marianne Koch (Diddo Geiss)