WeltWeit
Tiefe Gräben. Ein Jahr Krieg und die Folgen.
Seit dem 7. Oktober, als Hamas-Terroristen mehr als 1.200 Menschen ermordet und hunderte Geiseln genommen haben, führt Israel einen Vergeltungskrieg im Gazastreifen. Ein Jahr danach droht die Lage weiter zu eskalieren und die ganze Nahostregion mithineinzuziehen. Und auch im Rest der Welt sind die Menschen auf beiden Seiten – Juden und Palästinenser – von den Folgen schwer betroffen.
Korrespondentin Cornelia Primosch trifft in Paris eine Familie, die ihre Abreise aus Frankreich vorbereitet. Obwohl sich Israel im Krieg befindet, wollen sie sich dort ein neues Leben aufbauen, weil sie sich in ihrer Heimat nicht mehr sicher fühlen. Frankreich sieht sich mit einem massiven Anstieg antisemitischer Straftaten konfrontiert. Allein heuer wurden fast 5.700 Ausreise-Anträge nach Israel gestellt.
Und Primosch spricht auch mit einem, der wieder nach Frankreich zurückgekehrt ist: Daniel Knoll berichtet über seine gescheiterte Aliyah und darüber, wie seine Familie in Frankreich – Jahre später – die brutalste Form von Antisemitismus erleben musste: Seine 84 Jahre alte Mutter wurde 2018 von einem Islamisten brutal ermordet.
In der Türkei ist die Solidarität mit den Palästinensern groß: nicht nur kleine private Initiativen setzen sich für sie ein. Türkei-Korrespondentin Katharina Wagner begleitet einen Arzt, der sein Leben riskiert hat, um im Gazastreifen Hilfe zu leisten.
Schon seit dem 7. Oktober versucht die Türkei eine Vermittlerrolle einzunehmen, doch schon bald hat der türkische Präsident Erdogan klar gegen Israels Regierung Stellung bezogen. Bis heute gilt die Hamas im Land nicht als Terrororganisation.
Die USA sind der wichtigste Verbündete Israels und haben vom ersten Tag an dem Land volle Unterstützung im Kampf gegen die Hamas zugesagt. Doch der Militäreinsatz mit fast 40.000 Toten in Gaza führt zunehmend zu Misstönen.
Patrick A. Hafner ist in New York unterwegs, um die Stimmen der Menschen auf beiden Seiten einzufangen. Denn sowohl für die jüdische Gemeinde wie auch für Palästinenser und deren Unterstützer hat sich das Leben im Land stark verändert.