dokFilm 'Zum Tag der Inklusion am 5.5.2025'

Spielen oder nicht spielen

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Der Dokumentarfilm begleitet zwei junge Frauen mit Behinderung bei ihrem Weg auf die professionelle, deutsche Theaterbühne und erfährt im ORF seine Fernseh-Uraufführung.

Lucy Wilke hat schon einige sehr erfolgreiche Auftritte in der freien Theaterszene absolviert und wird während der Dreharbeiten ins Ensemble der Münchener Kammerspiele aufgenommen. Sie muss sich an den intensiven Alltag des Theaterlebens gewöhnen. Aber auch die Kammerspiele verpflichten sich alte, wie auch gewohnte Abläufe dem neuen Ensemblemitglied anzupassen.

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ORF/New Docs/Sebastian Bergfeld
Lucy Wilke im Rollstuhl, Lotta schiebt


Yulia Yáñez Schmidt treffen die Filmemacher Kim Münster und Sebastian Bergfeld beim Vorsprechen für die erste Schauspielausbildung für Menschen mit Behinderung am Schauspiel Wuppertal. Nach mehreren Absagen anderer Schauspielschulen wird ihr hier nun ein Platz angeboten.

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ORF/New Docs/Sebastian Bergfeld
Kevin Wilke, Yulia Yáñez Schmidt, Bühne Schauspiel Wuppertal

Theater will Spiegelbild der Gesellschaft sein soll – nicht nur mit vielfältigen und mutigen Themen, sondern auch in der Repräsentanz aller gesellschaftlicher Gruppen. Beispielhaft zeigen Yulias und Lucys Karrieren, dass ein Umdenken auf dem Weg zu einer inklusiven Theaterlandschaft dringend notwendig ist: Gebäude müssen umgebaut werden, Probenpläne und die Probe selbst müssen sich den Möglichkeiten ihres diversen Ensembles anpassen. Alte Traditionen und der Anspruch, SchauspielerInnen mit Behinderung am Theater vertreten zu sehen, treffen aufeinander.

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ORF/New Docs/Kim Münster
Lotta und Lucy Wilke

Lucy und Yulia lassen sich von Vorurteilen und Rückschlägen nicht entmutigen und erkämpfen sich ihren Platz im professionellen deutschen Theater. Ihre Entschlossenheit, ihre Energie und ihr Mut strahlen nicht nur auf der Bühne und der Leinwand, sondern beeinflussen auch verschiedene Ebenen der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Ihr erfolgreicher Eintritt in die professionelle deutsche Theaterszene setzt ein starkes Zeichen gegen die etablierten Normen einer Welt, in der Mode, Profit und Sexismus die Vorstellung von weiblicher Ästhetik bestimmen.

Durch ihre Präsenz auf der deutschen Theaterbühne beanspruchen die beiden nicht nur ihr eigenes unverkennbares Recht auf gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft, sondern auch das aller Menschen mit Behinderung. Lucy und Yulia fungieren als Ikonen für alternative Möglichkeiten in der modernen Gesellschaft und zeigen auf, wie unterschiedliche Perspektiven und Lebenswege anerkannt werden sollten.

Regie
Sebastian Bergfeld
Kim Münster

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