
kreuz und quer
1979 - Ursprung der Gegenwart (1)
Das Jahr 1979 steht für einen geopolitischen Wendepunkt in Politik, Wirtschaft und Religion, der unsere Gegenwart prägt. Die Regisseure Dirk van den Berg und Pascal Verroust blicken in ihrem zweiteiligen Film „1979 – Ursprung der Gegenwart“ auf das Jahr und dessen wichtigste Protagonisten zurück: Margaret Thatcher wird die erste weibliche Premierministerin Großbritanniens, der neue Staatslenker Deng Xiaoping öffnet China und reist in die USA, der erste polnische Papst Johannes Paul II. besucht seine Heimat hinter dem „Eisernen Vorhang“ und Ayatollah Ruhollah Khomeini setzt sich an die Spitze der Islamischen Revolution im Iran. Anlässlich der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten zeigt „kreuz und quer“ den Zweiteiler am Dienstag, dem 24. Juni 2025, ab 23.00 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON.
„1979 – Ursprung der Gegenwart“ (1)
1979 beginnt die Gegenwart: Die globalen Krisen der Nachkriegszeit verdichten sich in einer Vielzahl geopolitischer Wendepunkte, deren Auswirkungen unser Leben bis heute prägt. 1979 öffnet Deng Xiaoping das verarmte China den Märkten der Welt und wirbt mit einer einzigartigen Reise in die USA für die maximale Liberalisierung der chinesischen Wirtschaft.

Ayatollah Khomeini kehrt in den Iran zurück und setzt sich an die Spitze der Islamischen Revolution gegen westliche Einflüsse und die Dominanz Saudi-Arabiens über den Islam. Der Pole Karol Wojtyla tritt als neuer Papst Johannes Paul II. eine Pilgerreise in seine Heimat an und ermutigt Millionen Menschen hinter dem „Eisernen Vorhang“, Ereignisse in Gang zu setzen, die 1989 ihren Höhepunkt erreichen werden. Die marktradikale Wirtschaftspolitik der ersten weiblichen Premierministerin Margaret Thatcher verbreitet sich von Großbritannien über die ganze Welt. Die Kernschmelze im amerikanischen Atomkraftwerk von Harrisburg macht schlagartig klar, dass die als Alternative zum Öl angesehene Nuklearenergie enorme Risiken birgt. Bei der ersten Europawahl bewirbt sich in Deutschland die neue Partei der „Grünen“, die für das aufkommende Ökologiebewusstsein eintreten. Und mit dem „Charney-Report“ erbringen internationale Wissenschafter:innen den ersten Bericht zur globalen Klimakrise, dessen Vorhersagen auch 40 Jahre später noch Bestand haben. Der Film blickt auf die wichtigsten Protagonistinnen und Protagonisten und Ereignisse in Politik, Religion und Wirtschaft des Jahres 1979 – deren Folgen unsere Gegenwart bestimmen.
„1979 – Ursprung der Gegenwart“ (2 )
Das schicksalhafte Jahr 1979 gilt heute als markanter Wendepunkt historischer Entwicklungen. Im Rückblick hat vieles von dem, was uns heute noch politisch beschäftigt, damals begonnen. Der Film blickt auf das Jahr und dessen wichtigste Protagonisten zurück: China nahm damals trotz politischer Repressalien nach innen seine wirtschaftliche Öffnung nach außen vor. Ayatollah Khomeini kehrte aus seinem Pariser Exil nach Teheran zurück und führte die Islamische Revolution im Iran an. Sowjetische Truppen marschierten in Afghanistan ein. Mit Johannes Paul II. wurde ein Papst aus einem kommunistischen Land zum Oberhaupt der Katholischen Kirche gewählt. Und in Genf befasste sich eine Weltklimakonferenz erstmals mit dem globalen Klimawandel. Die Liste der geschichtsmächtigen Ereignisse ließe sich fortsetzen. Die Dokumentation versucht, die enormen politischen, gesellschaftlichen und religiösen Entwicklungen von den Umwälzungen des Jahres 1979 in ihren Zusammenhängen zu verstehen.
Gestaltung
Dirk van den Berg
Redaktion
Christoph Guggenberger
Helmut Tatzreiter