Wie Kriege enden und Frieden möglich ist: Nelson Mandela und Frederik Willem de Klerk sichern 1993 einen friedlichen Übergang von der Apartheid-Herrschaft in Südafrika.
ORF/ZDF/Arte/Getty/Gerard Julien
Nelson Mandela und Frederik Willem de Klerk sichern 1993 einen friedlichen Übergang von der Apartheid-Herrschaft in Südafrika.

kreuz und quer

Wie Kriege enden und Frieden möglich ist

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Israel ist mit dem Iran nun „im Krieg“, so die Militärs – nachdem das Regime in Teheran der Herstellung einer Atombombe offenbar ziemlich nahe gekommen war. Der Krieg in Gaza geht weiter, ebenso der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Nicht zu reden von etlichen weiteren Kriegsherden weltweit. Umso dringlicher ist die Frage: Wie kann Krieg beendet werden? Und wie gelingt Frieden? Der 90-minütige Dokumentarfilm „Wie Kriege enden – und Frieden möglich ist“ von Jobst Knigge, Cristina Trebbi und Susanne Utzt, den „kreuz und quer“ am Dienstag, dem 17. Juni 2025, um 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON zeigt, befragt Friedensnobelpreisträgerinnen, Diplomaten, Verhandlerinnen und ehemalige Guerillakämpfer, die ihr Leben dieser Aufgabe gewidmet haben: Wie sind ihre Vermittlungserfolge zustande gekommen? Und woran sind sie gescheitert? Der Film gibt Einblicke durch Zeitzeugen, die an Friedensprozessen beteiligt waren. Im Zentrum stehen die Konflikte in Kolumbien, Südafrika, Afghanistan und Israel-Palästina.

In Kolumbien und Südafrika herrscht heute Frieden, wenn auch ein fragiler. In Afghanistan ist die Vision eines Friedens für alle gescheitert, und auch der israelisch-palästinensische Konflikt ist geprägt von gescheiterten Verhandlungen. Der letzte große Versuch war Camp David II – ein gescheiterter Frieden, dessen Lehren heute aktueller sind denn je. Im Film zu Wort kommen der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa, der Friedensnobelpreisträger und ehemalige kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos, die afghanische Unterhändlerin Fatima Gailani, der ehemalige israelische Außenminister Schlomo Ben-Ami und die langjährige EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini.

Jeder Krieg ist anders, aber wer Frieden will, muss bewusste Schritte gehen – politischen Willen entwickeln, in Dialog mit dem Feind treten, mit viel Frustrationstoleranz unbeirrt den Weg der Versöhnung gehen. Täter müssen sich zu ihrer Schuld bekennen und sie aufarbeiten. Und bei jedem dieser Schritte wird deutlich: Frieden ist eine Kunst, aber er erfordert auch beharrliche, harte Arbeit – zwischen Menschen und Mächten, die zunächst keine Freunde, sondern Feinde sind.

Gestaltung

Jobst Knigge

Cristina Trebbi

Susanne Utzt

Redaktion

Helmut Tatzreiter