Dok 1: Gregor Held ist Feuerwehrkommandant in Kufstein. Bei Hochwasser-Übungen werden regelmässig Massnahmen zum Schutz der Menschen gegen Naturgefahren geübt.
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Gregor Held ist Feuerwehrkommandant in Kufstein. Bei Hochwasser-Übungen werden regelmässig Massnahmen zum Schutz der Menschen gegen Naturgefahren geübt.

Dok 1

Leben in der Gefahrenzone

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Lisa Gadenstätter beleuchtet die Herausforderungen und Schicksale der Menschen in Österreichs Hochwasser- und Lawinengebieten.

Leben in der Gefahrenzone: In Österreich ist das keine Seltenheit. Über 200.000 Gebäude stehen auf potenziellen Überflutungsflächen, fast 180.000 in roten oder gelben Wildbach- und Lawinen-Gefahrenzonen.

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Im Bild: Gerhard Lehmann aus Kufstein beim Interview. Beim Hochwasser 2021 wurden sein Haus und Garten schwer beschädigt.

Die Schicksale der Menschen hinter diesen Zahlen werden oft erst sichtbar, wenn Naturkatastrophen eintreten – wenn Bäche und Flüsse über die Ufer treten, Dörfer überfluten oder Lawinen und Hangrutschungen Häuser zerstören.

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Im Bild: Christian Pumpler ist Optimist: Beim Gespräch mit Lisa Gadenstätter bestätigt er: Trotz der Katastrophe möchte er niemals von seinem Hof wegziehen.

Erst im Vorjahr hat eine Hochwasserkatastrophe Existenzen bedroht oder vernichtet. Die psychischen und emotionalen Folgen bleiben. In der Dok 1 „Leben in der Gefahrenzone“ trifft Lisa Gadenstätter Menschen, deren Leben von dieser Bedrohung geprägt ist.

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Im Bild: Christoph Feldgrill und Mario Papst, Feuerwehrmänner in Deutschfeistritz, sind im Haus einer Pensionistin und ihrer dementen Schwiegermutter gerade noch rechtzeitig als Retter eingetroffen.

Sie spricht mit Betroffenen des hundertjährlichen Hochwassers von 2024 und mit Familien, die seit Generationen in gefährdeten Zonen leben und fragt: Warum bleibt man überhaupt in einer Gefahrenzone, selbst wenn man um die Risiken weiß?

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Im Bild: Christian Putz und Daniela Mika mit Lisa Gadenstätter im Garten ihres Hauses. Heute können sie ihr Haus wieder genießen, doch die Angst vor neuem Hochwasser bleibt!

In Markersdorf an der Pielach trifft sie Familie Putz: Ihr renoviertes Haus wurde kurz nach der Fertigstellung vom Hochwasser zerstört. In Sellrain in Tirol verwüstete 2015 ein Unwetter den Ort. Heute soll eine Wildbachverbauung Schutz bieten, während im Nachbarort Gries eine Hangrutschung droht. Wegziehen kommt für die Bewohner trotzdem nicht infrage.

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Im Bild: Andreas Reiter ist Feuerwehrkommandant in Deutschfeistritz: Lisa Gadenstätter erzählt er die dramatischen Stunden beim Hochwasser 2024.

In Deutschfeistritz ging es 2024 um Leben oder Tod. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Bei Lisa Gadenstätter treffen die Retter zum ersten Mal auf ihre Geretteten. Und in Kufstein arbeitet ein Start-up an technischen Lösungen: Mit Sensoren gegen Steinschlag, Vermurung und Hochwasser soll Künstliche Intelligenz zur Prävention beitragen.

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Im Bild: Steve Weingarth beim Check eines Bachverlaufs in Kufstein. Sein Start-Up-Unternehmen montiert KI-gestützte Sensoren zur Hochwasser-Prävention.

Lisa Gadenstätter fragt sich außerdem: Warum werden noch immer Wohnungen und Häuser auf Grundstücken geplant, bei denen man von einer gewissen Gefahr ausgehen muss?

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Im Bild: Andreas Reiter und seine Feuerwehrkollegen haben vielen Menschen in Deutschfeistritz beim Hochwasser 2024 das Leben gerettet.

In Breitenfurt bei Wien sollen etwa hunderte Wohnungen auf einer Wiese entstehen, die zum Teil als hochwassergefährdet gilt. ProjektbefürworterInnen und GegnerInnen stehen sich in einer Pattsituation gegenüber.

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Im Bild: In Breitenfurt ist auf einer „Hochwasserwiese“ ein Bauprojekt geplant. Die Initiative Zukunft Breitenfurt ist dagegen.

Lisa Gadenstätter begibt sich auf eine Reise quer durch Österreich und geht der Frage nach, wie es in den gefährdeten Gebieten weitergehen soll – in einer Zeit, in der Extremwetterereignisse aufgrund des Klimawandels zunehmen und gleichzeitig der Bedarf an Wohnraum steigt. Und sie will wissen, wie es ist – das Leben in der Gefahrenzone.