
Max Reinhardt - Ein Leben als Inszenierung
Max Reinhardt, der unvergessene Theatermagier, hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein wahres Theaterimperium geschaffen. Er wird als der erste moderne Regisseur bezeichnet und gilt bis heute als Inbegriff eines Impresarios. Von Berlin und Wien über Salzburg bis in die Vereinigten Staaten hat sein Wirken unauslöschliche Spuren im Kulturleben hinterlassen.

1920 gelang Reinhardt, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, mit der Aufführung von Hofmannsthals Jedermann am Salzburger Domplatz ein Geniestreich: Unter Mitwirkung der Besten seiner Ensembles und vor der imposanten Kulisse des Doms schuf er mit dem eindrücklichen „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ das Salzburger Traditionsstück und begründete damit zugleich die Salzburger Festspiele.

Reinhardt, der am Salzburger Stadttheater seine Karriere als Schauspieler begonnen und 1918 Schloss Leopoldskron erworben hatte, war nicht nur ein visionärer Regisseur, sondern auch ein raffinierter Stratege, der den Festspielen internationale Strahlkraft verlieh und in Salzburg geschickt auch Übernahmen seiner Berliner und anderer Produktionen programmierte.

Doch die Herrschaft der Nationalsozialisten warf bereits früh ihre Schatten voraus. Im Herbst 1937 bricht Reinhardt nach Hollywood auf. Im März 1938 wird Österreich unter großem Jubel der hiesigen Bevölkerung Nazideutschland angeschlossen. Reinhardt sollte nicht wieder aus dem amerikanischen Exil zurückkehren. Im Oktober 1943 verstirbt er verarmt und seiner künstlerischen Heimat beraubt in einem New Yorker Hotel.
Diese Dokumentation blickt in einem Porträt auf das Leben und Schaffen des visionären Künstlers zurück.
Regie
Werner Horvath
Links:
Mehr zur Sendung:
Sendungsseite von "Max Reinhardt - Ein Leben als Inszenierung"