matinee

1874 - Geburtsstunde des Impressionismus

Werbung Werbung schließen

Am 15. April 1874 präsentierten rund 30 junge Maler aus dem Kreis um Claude Monet und Edgar Degas ihre Werke im Pariser Atelier des Fotografen Nadar. Es war das Gründungsereignis des Impressionismus und ein Meilenstein der Malerei. Die Gruppe von jungen Malern, zu denen die später weltberühmten Künstler Claude Monet, Edgar Degas, Paul Cézanne, Camille Pissarro, Alfred Sisley, Pierre-Auguste Renoir sowie die Künstlerin Berthe Morisot zählen, sollte die Kunst revolutionieren.

1874 - Geburtsstunde des Impressionismus
ORF/Terranoa
Monets 4x6 Meter großes Gemälde 'Frühstück im Grünen' bleibt unvollendet

In Reaktion auf ihr von Krieg und Krisen gezeichnetes Jahrhundert befreiten sie sich von den Regeln der klassischen Malerei und widersetzten sich dem einengenden Stil der Akademie der Schönen Künste. Im Zuge dieser langen und schwierigen Entwicklung veranstalteten die Maler im Frühjahr 1874 eine unabhängige Gruppenausstellung. Sie umfasste eine Vielzahl von Bildern, die heutzutage als Meisterwerke gelten.

1874 - Geburtsstunde des Impressionismus
ORF/Terranoa
Reenactment: Claude Monet bei der Arbeit inmitten eines Mohnfeldes

Diese Ausstellung markiert einen Höhepunkt in der Entwicklung der modernen Kunst, denn sie zeigt eine Generation junger Künstler, die eine Vision hatten und die Moderne annehmen wollten. Ihr subjektiver Eindruck von der Wirklichkeit – der sich auf Licht und Bewegung konzentrierte, neue Maltechniken, neue Themen und Herangehensweisen verwendete, eröffnete den Weg zu einer weitreichenden künstlerischen Revolution. Ihre Landschaften und Porträts führen uns von Paris und dem Batignolles-Viertel, wo sie lebten, an die Ufer der Seine oder in die Normandie, die sie mit dem Zug erreichten, um im Freien zu malen.

1874 - Geburtsstunde des Impressionismus
ORF/Terranoa
Reenactment: Der französische Maler Édouard Manet in seinem Atelier

In einer zeitgenössischen Kritik diente der Begriff „Impressionisten“ zwar als Abwertung, doch die Maler eigneten sich diese Bezeichnung bald an und begründeten damit eine kunstgeschichtlich wegweisende Richtung.

Der Dokumentarfilm blickt auf die Anfänge dieses künstlerischen und menschlichen Abenteuers zurück, als sich die rebellische Malergruppe Anfang der 1860er Jahre zu treffen begann. Sorgfältig nachgestellte Spielfilmszenen, die sich an Schriften der Künstler orientieren, sowie ein 3D-Reenactment der Ausstellung von 1874 lassen die intensiven Momente der Kunstgeschichte wieder aufleben.

Regie
Hugues Nancy
Julien Johan

Links: