
Liebesg´schichten und Heiratssachen
In der vierten Ausgabe begleitet Nina Horowitz erneut sechs Singles bei ihrer Suche nach dem großen Liebesglück.
Susanne, 54, Angestellte aus Niederösterreich
Susanne ist auf der Suche nach einem Mann mit gutem Orientierungssinn. „Ich geh gern Schwammerl suchen und finde in den Wald zwar hinein, aber nicht mehr hinaus“, lacht sie im Gespräch. Was ihr Partner außerdem mitbringen sollte: handwerkliches Geschick, einen starken Charakter – und eine Vorliebe für das Schöne im Leben: „Ich wohne gern exquisit und mache sehr gern Urlaub.“

Camping und Bergsteigen hingegen stehen bei Susanne nicht hoch im Kurs: „Wenn ich sehr verliebt bin, mach ich vielleicht eine Ausnahme. Aber ich bin nicht gerade entzückt, wenn die Ameisen oder Spinnen über mich klettern!“ Auch Sternzeichen spielen in ihrem Leben eine große Rolle: „Frau Horowitz, Sie sind ja eine Stierfrau und ich hatte schon etwas Respekt vor Ihnen und ihren Hörndeln!“ Ihre anfängliche Scheu ist im Laufe des Interviews schnell verflogen.
Susanne war 26 Jahre lang verheiratet. Die Trennung von ihrem Mann bedeutete für sie einen tiefen Einschnitt. „Das kann man mit einer Ohnmacht vergleichen“, erinnert sie sich. Doch sie fand wieder zu sich: „Es ist mein Leben und ich muss das daraus machen, was mich glücklich macht.“ Jetzt wagt sie einen Neuanfang – und hofft auf einen sportlichen Mann mit breiten Schultern. Wenn der dann auch noch weiß, wie man aus dem Wald wieder herausfindet, darf er sich vielleicht bald über ein selbstgekochtes Schwammerlgulasch freuen.
Daniel, 46, Filialleiter aus Niederösterreich
Daniel sucht die Frau fürs Leben – und dabei weiß er genau, was er will. „Die Größe, Haarfarbe und Hautfarbe meiner Zukünftigen ist mir ziemlich egal. Doch worauf ich schau, ist ein schönes Lächeln und auf einen hübschen Po“, schmunzelt er. Was das Alter betrifft: „Sie sollte zwischen Ende 20 und Ende 30 sein, weil ich noch einen Kinderwunsch habe.“

Daniel legt großen Wert auf sein Äußeres, ist aber noch nicht ganz zufrieden: „Ich habe zum Beispiel einen kleinen Bauch.“ Den versucht er dann gleich mit kleinen Sportübungen zum Schmelzen zu bringen. Beruflich hat er seine Ziele schon erreicht, er ist Filialleiter in einem Spielwarengeschäft. „Aber privat wollte ich schon ganz wo anders sein. Ich hatte immer die Vorstellung, dass ich mit Ende 20 die klassische Familie mit Haus habe“, und genau das wünscht sich der 46-Jährige jetzt mit Hilfe der „Liebesg’schichten und Heiratssachen“.
In der Vergangenheit dauerten seine Beziehungen meist etwa zwei Jahre. Um sich vor Verletzungen zu schützen, hielt er die Frauen oft auf Distanz. Er erinnert sich zurück: „Bei meiner Hochzeit vor zehn Jahren habe ich sogar kalte Füße bekommen und sie abgeblasen.“ Mittlerweile hat Daniel aus seinen Fehlern gelernt und ist bereit, sein Herz zu verschenken. Der Niederösterreicher hat viele Tattoos. Auf die Frage, wie viele noch dazukommen werden, meint er verschmitzt: „Hoffentlich die Namen meiner zukünftigen Frau und meiner Kinder.“
Gerti, 72, Diplomkrankenschwester i.R., aus Oberösterreich
Gerti sucht keinen Mann für hohe Hacken. „Er sollte nicht größer als 1,80 Meter sein, denn ich bin nur 1,50“, lacht sie herzlich. Die sympathische Oberösterreicherin träumt von einem aufgeschlossenen, modernen Mann mit Interesse an Büchern und ohne allzu großen Bierbauch. Wichtig ist ihr, dass er frei ist – im Herzen und im Kalender: „Ich würde so gern auf Safari gehen oder eine Rundreise durch Thailand machen. Ich habe noch nichts von der Welt gesehen, weil ich immer nur gespart habe.“

Ihr Männergeschmack? Eine Mischung aus Charme, Charisma und Charakter. Besonders angetan haben es ihr Pierce Brosnan, Bruce Willis und, auch wenn er ganz anders ist, Harald Krassnitzer: „Seine ruhige Art gefällt mir. Wenn er bei Society-Events mit seiner Frau auftritt, wirken die beiden zusammen so harmonisch.“ Zwei lange Beziehungen hat Gerti bereits hinter sich, doch beide endeten – die erste, weil: „Mein Mann leider alkoholkrank war.“ Der zweite wollte sie heiraten, doch sie war nach ihrer ersten Ehe leider noch nicht bereit dazu.
Jetzt spürt sie wieder Mut – und fantasiert sich schon ihre Hochzeit herbei: „Ich würde gern in der Schlosskapelle Reichenstein heiraten – in einem beigen Etuikleid.“ Diesen Ort besucht Gerti auch in ihrem „Liebesg’schichten-Portrait“. Den Hochzeitsplan gibt es jedenfalls schon, noch bevor der Mann in ihrem Leben ist – inklusive einer charmanten Anfrage an Nina Horowitz: „Würden Sie meine Trauzeugin sein?“
Alois, 76, Fensterbauer i.R. aus der Steiermark
Alois wünscht sich das Gegenteil einer Stubenhockerin, denn er ist ein Mann mit sehr vielseitigen Hobbys: „Ich mache Modellflug, Tanzsport, habe einen Husky und ein Wohnmobil – also mit mir wird es nicht langweilig!“ Und das zeigt er auch in seinem „Liebesg’schichten-Portrait“, wo er gemeinsam mit seiner Tanzpartnerin gekonnt übers Parkett wirbelt. „Das ist aber rein platonisch“, stellt er gleich klar.

Der 76-jährige Steirer fühlt sich besonders von schlanken, hübschen Frauen angesprochen – vor allem, wenn sie sich stilvoll bewegen und ausdrücken können. „Sie kann gern zehn Jahre jünger sein als ich“, verrät er. „Meine Frau soll natürlich und keine Tussi sein“, betont er mit einem Schmunzeln. Frauen mit überheblicher Art können bei ihm nicht punkten: „Ich hatte in der Vergangenheit einige Damen, die dachten, sie wären etwas Besseres.“ Ehrlichkeit steht für ihn an oberster Stelle – nicht zuletzt, weil er damit schon schlechte Erfahrungen gemacht hat.
15 Jahre lang war Alois verheiratet, doch es funktionierte schlussendlich nicht: „Wir waren sehr verschieden.“ Rückblickend erkennt er ein wiederkehrendes Muster in seinen Beziehungen: „Ich habe geschaut, dass meine Partnerin gut aussieht, viel jünger und sehr hübsch ist.“ So oberflächlich möchte er es in Zukunft nicht mehr angehen bei der Partnersuche. Heute sucht er eine Frau, die nicht nur zu ihm, sondern auch zu seinem treuen Husky passt. Denn auch wenn er die große Liebe bisher nicht gefunden hat, hat er eines nicht verloren: die Hoffnung.
Burgi, 47, Sozialpädagogin aus Oberösterreich
Burgi hat eine Schwäche für griechische und italienische Männer: „Die haben einen cooleren Lifestyle und tanzen gern!“ Doch auch österreichische Bewerber dürfen sich natürlich angesprochen fühlen. Besonders wichtig ist ihr, dass ihr zukünftiger Partner wohlwollend und fürsorglich ist. Burgi geht gern in die Tiefe, erzählt sie. Das hat bei Dates schon für Verwirrung bei Männern gesorgt: „Fragen wie ‚Was beschäftigt dich gerade?‘, sind manchen Männern schon zu viel!“

Beim Alter zeigt sich die 47-Jährige flexibel, ein jüngerer Partner kommt durchaus infrage: „Ich will aber nicht, dass man denkt, ich wäre seine Mutter, wenn man uns auf der Straße sieht“, scherzt sie im Gespräch. Sie beschreibt sich selbst als loyale Frau, die viel zu geben hat: „Mir ist wichtig, dass man nicht davonläuft, wenn es holprig oder schwierig wird!“
Außerdem ist Burgi äußerst kreativ – in ihrem „Liebesg’schichten-Portrait“ zeigt sie nicht nur ihre selbst gefertigten Schmuckstücke, sondern greift auch zur Ukulele und spielt ein Lied. Aufgewachsen ist die gebürtige Steirerin in Tirol, später verschlug es sie nach Oberösterreich. Zwei langjährige Beziehungen hat sie bereits hinter sich, beide entwickelten sich mit der Zeit auseinander. Jetzt ist Burgi bereit für einen Neuanfang.
Petz, 45, Elektriker aus Kärnten
Petz verdankt seinen Spitznamen dem Pezibären: „Der ist lustig und kuschelig – so wie ich!“ Jetzt wünscht er sich auch eine passende Partnerin an seiner Seite. Äußerlich hat er keine fixen Vorstellungen: „Sie kann dünn, dick oder mollig sein und die Haarfarbe spielt auch keine Rolle.“ Was für ihn allerdings nicht infrage kommt, sind künstlich wirkende Frauen. „Barbie Puppen kann man im Geschäft kaufen“, lacht er im Interview mit Nina Horowitz.

Auch beim Alter zeigt er sich flexibel, denn sie kann bis zu zehn Jahre jünger oder bis zu 15 Jahre älter sein. „Es gibt keine älteren Frauen, es gibt nur reifere Frauen, die wissen, was sie im Leben wollen“, sagt er entschlossen. Besonders wichtig ist ihm, dass er aus dem Bett aufstehen kann, wie Gott ihn schuf. Offenheit in sexuellen Fragen ist ihm ebenfalls ein Anliegen. „In den letzten eineinhalb Jahren habe ich mich für die Swinger Szene interessiert. Alle sind gleich – egal ob du Bauarbeiter oder Arzt bist“, das fasziniert ihn sehr. „Viele wollen anonym sein, aber einen zweiten Spitznamen hab ich mir noch nicht zugelegt“, schmunzelt Petz, der eigentlich Patrick heißt.
Im Zentrum seines Lebens steht jedoch seine Familie: „Ich liebe meine Kinder über alles und die neue Frau muss es akzeptieren, dass ich immer für sie da bin.“ Der gebürtige Niederösterreicher wohnt zwar in Kärnten, fährt aber jedes zweite Wochenende nach Niederösterreich zu seinen Kindern, die bei seiner Ex-Frau leben. Seine erste Ehe ging in die Brüche. „Die Zeit nach der Scheidung war sehr schwierig für mich“, erinnert er sich. Heute ist Petz bereit für ein neues Kapitel – mit viel Herz und Gefühl: „Liebe ist für mich, wenn ich jemandem in die Augen schaue und merke, dass das der Mensch ist, mit dem ich jeden Tag munter werden will.“ Petz, ein echter Romantiker durch und durch…

Nina Horowitz führt seit 2020 durch „Liebesg'schichten und Heiratssachen“
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