Liebesg´schichten und Heiratssachen

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In der zweiten Folge der Kultsendung begleitet Nina Horowitz wieder sechs Singles auf ihrem Weg zum großen Liebesglück.

Martin, 53-jähriger Produktionsmitarbeiter aus Kärnten

Martin begibt sich auf die Suche nach seiner großen Liebe. „Ich glaub schon, ja...", antwortet der Feuerwehrmann verschmitzt auf die Frage, ob Männer in Uniform sexy sind. „Ich krieg da durchaus positive Rückmeldungen von der Damenwelt. “Warum er dann trotzdem noch Single ist, kann er auch erklären: „So oft haben wir die Uniform ja nicht an,“ scherzt er. Was die Uniform bisher nicht ausrichten konnte, will jetzt Nina Horowitz schaffen, und hilft dem Lavanttaler in Sachen Liebe auf die Sprünge.

Martin
ORF/Talk TV/Wout Kichler

Der 53-Jährige hat eine traurige Erfahrung hinter sich. Seine Exfrau hat ihn mit einem gemeinsamen Bekannten betrogen, erzählt er. „Ich hab´ sie in seiner Wohnung erwischt.“ Geahnt hat Martin es schon, erzählt er im Gespräch. „Aber man glaubt`s ja erst dann, wenn man es sieht.“ Jetzt ist der Schmerz zum Glück Vergangenheit!

Und Martin beweist beim Dreh, dass er zu Land und zu Wasser eine blendende Figur macht. Er kurvt mit seinem Motorrad durch die Straßen und fühlt sich auch beim Schwimmen im See pudelwohl. Der Kärntner sehnt sich nach Zweisamkeit, nach einer Frau, an die er sich anschmiegen und mit der er kuscheln kann. Er ist offen für Damen jeglicher Nationalität und kann`s kaum erwarten, dass die Liebe ihn wie ein Blitz trifft. Auf die Frage, ob er sich viele Zuschriften wünscht, antwortet der Produktionsmitarbeiter überzeugt. „Nein, nur die eine Richtige.“

Anschi, 80-jährige Verkäuferin i. R. aus der Steiermark

Anschi hat beschlossen, dem Schicksal einen Stups zu geben. Die quirlige Dame möchte sich noch einmal verlieben. Die ungebundene Hobbytänzerin und leidenschaftliche Kartenspielerin weiß exakt, was sie will: „Ich brauche keinen Ingenieur. Ich will einfach einen ganz normalen Mann, der anständig grüßen kann, freundlich ist und Humor hat. Ich schätze die einfachen Dinge im Leben."

Anschi
ORF/Talk TV/Wout Kichler

Auf die Frage, ob Anschi einen Kameraden oder einen Liebhaber sucht, kontert sie flott: „Wenn, dann will ich schon einen Liebhaber! Kameraden habe ich genug, aber eben keinen Liebhaber." Aber, halt! Der neue Mann soll bitte nicht glauben, dass er gleich bei Anschi bleiben kann. „Von Einziehen ist überhaupt keine Rede. Wenn es passt, dann kann er ambulant vorbeischauen. Stationär gibt's bei mir keine Eintrittskarte mehr!"

Anschi hat ein bewegtes Leben hinter sich. „Als junge Frau habe ich meinen ersten Mann kennengelernt. Wir waren 20 Jahre lang zusammen. Dann ist es auseinandergegangen. Die zweite Ehe war schrecklich. Das war ein Fanatiker. Der hat mich nur kontrolliert. Er hätte mich am liebsten in einem Glaskasten eingesperrt. Und der dritte Mann war traumhaft. Aber der war zum Schluss sehr schwer krank und ist dann leider verstorben.“ Anschi fehlt die Zärtlichkeit in ihrem Leben sehr. Wir drücken beide Daumen, dass ihre „Liebesg’schicht“ wahr wird.

Heinz, 67-jähriger Kaufmann i. R. aus Niederösterreich

Heinz spielt leidenschaftlich gern Tennis. Seinen Vorgarten hat er sogar zum Tennisplatz umfunktioniert. Momentan spielt der Kaufmann im Ruhestand noch mit seiner Tochter, aber vielleicht nimmt ja bald eine neue Herzensdame ihren Platz ein. Der umtriebige Niederösterreicher weiß genau, wen er will. „Sie soll liebevoll sein und ein gewisses, Maß an Weiblichkeit´ mitbringen. So wie zum Beispiel die Sofia Loren.“

Heinz
ORF/Talk TV/Wout Kichler

Bei diversen Plattformen im Internet hatte Heinz kein Glück, deshalb hat er Nina Horowitz um Hilfe gebeten. „Man kommt hier einfach natürlicher rüber. Ein Video sagt mehr aus als irgendwelche Fotos.“ Beim „Liebesg’schichten“-Dreh zieht Heinz dann auch gleich mit seinem roten Rasentraktor seine fidelen Runden, damit die Damen, die ihm schreiben wollen, auch seinen gepflegten Garten bewundern können.

Heinz war drei Mal verheiratet. Die dritte Frau war dann die große Liebe, erzählt er im Gespräch. „Sie ist mir beim ersten Kuss in Ohnmacht gefallen. Ich weiß nicht, ob ich so gut küssen kann. Aber ich tu es mit Liebe,“ gibt er sich sehr selbstbewusst. Diese Ehe hat 27 Jahre lang gedauert. 2008 verstarb seine Frau. „Ich habe lang gebraucht, um über diesen Schmerz hinwegzukommen,“ gibt er sich im Interview sehr offen. „Aber jetzt bin ich bereit für die letzte, hoffentlich große, Liebe.“

Coco, 61-jährige Psychotherapeutin i. R. aus Wien

Coco ist nach einer bewegten Zeit auf der Suche nach der erfüllenden Liebe. „Meine Mutter hat mir schon immer ans Herz gelegt, bei den ,Liebesg’schichten` mitzumachen, weil sie dachte, ich sei einsam“, erzählt Coco im Interview. Vor ein paar Monaten starb ihre Mutter. „Aus dieser Situation des Alleinseins und Trauerns zu Hause habe ich mich dann entschlossen, es einfach zu probieren!“

Coco
ORF/Talk TV/Christoph Beck

Die stilbewusste Wienerin erklärt Nina Horowitz im Gespräch: „Den Namen Coco hat mir mein bester Freund gegeben, weil er findet, dass ich große Ähnlichkeit mit Coco Chanel habe, was den Kleidungsstil betrifft“, erzählt sie. „Also einfach klassisch, geradlinig, ohne Schnörkel, ohne Firlefanz und Schnickschnack.“ Obwohl die Wienerin zweimal verheiratet war, und die Ehen eben nicht hielten, hat sie die Hoffnung auf die große Liebe nicht aufgegeben.

„Mir würde zum Beispiel auch ein älterer Mann gefallen, der fürsorglich und gebildet ist. Wobei Bildung keine akademische Bildung bedeuten muss, sondern das können auch Herzensbildung und Hausverstand sein“, schwärmt sie. Coco ist offen für eine Beziehung und ein gemeinsames Zuhause, doch ihre Wohnung wäre für zwei zu klein. Aber so ein Umzug ist ja keine Kalamität, wenn`s um die große Liebe geht.  

Hans, 66-jähriger Herrenfrisör i. R. aus Oberösterreich

Hans beschreibt sich als naturverbundenen Romantiker und träumt von einer harmonischen Liebesbeziehung. „Ich habe meine Talente und wenn die Frau auch ihre Talente mitbringt und wir uns anziehen, so als wären wir beide Magnete - sie der Südpol, ich der Nordpol - dann könnten wir diesen Ball zum Drehen bringen und das nennen wir dann den Erdball.“

ORF/Talk TV/Christoph Beck
Hans

Jedoch hat die Magnetnadel seines Liebeskompass´ bereits einmal versagt, als seine Exfrau mit einem Tauchlehrer in die Karibik durchbrannte. „Dort sitzt sie wahrscheinlich noch auf irgendeinem Hausboot.“ Dieser Erfahrung zum Trotz, hat Hans seine romantische Ader nicht verloren und gibt die Suche nach Liebe und Hingabe nicht auf. Zwischen Traditionellem und Alternativem, lebt Hans im idyllischen Hausruckviertel und beschreibt seine Traumfrau überraschend: „Eine Mischung aus Tina Turner und Brigitte Bardot", lacht der pensionierte Herrenfrisör, als er von Nina Horowitz nach seinen Vorstellungen der idealen Herzensdame gefragt wird.- und geht dann doch in eine andere Richtung. „Eine ganz natürliche Frau, so wie sie auf den Jungbauernkalendern abgebildet ist. Ein sexy Dirndl und eine natürliche Art - das gefällt mir.“

Hans beschreibt sich selbst als sehr weltoffen. Emotional erzählt er im Interview von seiner glücklichen Kindheit bei den Großeltern in Siebenbürgen. Er erinnert sich an unbeschwerte Tage auf dem Bauernhof, an die Auswanderung seiner Eltern nach Österreich und an die beseelte Wiedervereinigung mit seinen Großeltern Jahre später. Und er legt beim „Liebesg’schichten“- Dreh auch eine flotte Sohle auf`s Parkett. Die neue Frau in seinem Leben kann also vieles erwarten!

Monika, 67-jährige Textilkauffrau i.R. aus Salzburg

Monika hat sich für die„Liebesg’schichten und Heiratssachen“ entschieden, weil sie sich wieder nach einem Mann in ihrem Leben sehnt. Monika liebt es, mit ihrem Wohnmobil auf Reisen zu gehen. Aber nicht nur Campen ist ihre Leidenschaft. „Mein Sohn wohnt in Hongkong und da besuche ich ihn öfters." Ein Stubenhocker wäre für die Textilkauffrau im Ruhestand also nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Monika
ORF/Talk TV/Gustl Gschwantner

Für die Zukunft wünscht sich die Halleinerin einen treuen Partner, der „groß, nicht zu dick und nicht zu schlank“ ist. In Monikas Leben gab es nicht nur rosige Zeiten, sie musste einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Ihr Mann kam nach 40 Ehejahren bei einem tragischen Unfall ums Leben. „Er ist beim Schneekehren vom Dach gefallen. Das war ganz furchtbar. Wenn ich meine Kinder nicht gehabt hätte, weiß ich nicht, was ich da gemacht hätte“, erinnert sie sich dankbar.

Die leidenschaftliche Monika äußert im Interview noch den Wunsch: „Ich möchte für den Rest meines Lebens noch viel erleben, und jeden Tag genießen, wie wenn es der Letzte wäre!“ Als hedonistisches Vorbild sieht die 76-jährige Richard Lugner. „Der lebt sein Leben in vollen Zügen.“ Aber, betont Monika dann doch noch, der Baumeister wäre ihr als Mann zu alt.

Nina Horowitz
ORF/Roman Zach-Kiesling

Nina Horowitz führt seit 2020 durch „Liebesg'schichten und Heiratssachen“

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