Einbrecher versucht Haustür aufzustämmen

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Ein Sommer ohne Einbruch

Seit dem Wochenende sind wirklich alle österreichischen Kinder in den Ferien und damit hat die Reisezeit voll eingesetzt. Urlaubszeit bedeutet aber auch immer: leerstehende Häuser und Wohnungen - und damit ein „gefundenes Fressen“ für Einbrecher. Wir haben Tipps gesammelt, damit die Heimkehr aus den Ferien nicht in der Katastrophe endet.

Alle 40 Minuten wird in ein Haus oder eine Wohnung eingebrochen. Während wir am Strand oder am See die Seele baumeln lassen, räumen sie Wohnungen und Häuser leer: in den Sommerferien haben leider jedes Jahr auch Einbrecher Hochsaison. Einbrüche in Wohnungen und Häuser sind im vergangenen Jahr um rund 16 Prozent zurückgegangen. Laut Polizei, das Ergebnis richtiger Sicherheitsvorkehrungen. Jedes Jahr wird in Österreich rund 13.000 mal eingebrochen. Bei jeder zweiten Tat bleibt es beim Versuch. Haupteinbruchszeit sind die Monate November bis Februar, aber auch die Urlaubszeit. Jeder zehnte Einbruch kann aufgeklärt werden, doch Einbruchsopfer tragen noch lange an den Folgen.

Zerstörtes Sicherheitsgefühl bei den Opfern

Neben einem materiellen Schaden bleibt nach einem Einbruch auch ein Gefühl der Unsicherheit zurück. Die Verletzung Privatsphäre macht Betroffenen zu schaffen. Ist das Sicherheitsgefühl erst mal verloren, dauert es einige Zeit, es wieder zurückzugewinnen. Laut Polizei wählen Einbrecher vorzugsweise ruhige Wohnsiedlungen. Sie beobachten Häuser und spionieren Gewohnheiten der Bewohner aus. Vorrangig Terrassentüren oder Fenster auf einer Rückseite des Hauses werden aufgebrochen. Die Schwachstellen: Haupteingangstüren, Terrassentüren, Nebentüren im Keller, und Fenster, die sich jedoch mit Sicherheitstechnik verbessern lassen. Grundsätzlich gilt laut Polizei: Je mehr Hindernisse dem Einbrecher in den Weg gelegt werden, desto schwerer kommt er ans Ziel. Abgesehen haben es Einbrecher vor allem auf Schmuck, Bargeld, Kreditkarten, Münzsammlungen und Uhren.

Einbrüchen vorbeugen

Durch richtiges Verhalten und nachbarschaftliche Hilfe wird es Einbrechern erschwert ans Ziel zu kommen. Alle Hinweise auf Abwesenheit sollten daher vermieden werden, etwa volle Briefkästen oder entsprechende Nachrichten auf Facebook. Wer verreist, sollte Nachbarn bitten, ein Auge auf Haus oder Wohnung zu werfen. Bei ungewöhnlichen Vorkommnissen sollte umgehend die Polizei alarmiert werden. Keinesfalls sollte man selbst den Helden spielen. Tipps, um auch im Urlaub vor Einbrüchen sicher zu sein, kamen am Dienstag in Fußach von Herbert Humpeler.

Die Expertentipps von Herbert Humpeler

Wenn man für längere Zeit von zu Hause weg bleibt, sollte man sich nicht immer auf die Nachbarn verlassen. Man sollte selber aktiv werden und das Haus mit entsprechenden mechanischen oder elektronischen Mitteln absichern. Wer auf Mechanik setzt, kann sich einbruchsichere Fenster oder spezielle Türschlösser einbauen lassen. Dennoch ist Nachbarschaftshilfe wichtig. Wer in den Urlaub fährt sollte darauf achten, dass der Postkasten regelmäßig geleert wird und die Anwesenheit zum Beispiel mit Hilfe von Licht simuliert wird. Sollte es dennoch zu einem Einbruch kommen, ist es wichtig sofort die Polizei zu alarmieren und nicht selber einzugreifen, da wichtige Spuren verwischt werden könnten. Unser Experte rät zu einer individuellen Hausberatung, um die passenden Schutzmaßnahmen für jedes Haus oder Wohnung treffen zu können. Übrigens werden am häufigsten Schmuck, Bargeld und kleinere Elektrogeräte von Einbrechern gestohlen.

Der „Guten Morgen Österreich“-Experte

  • Herbert Humpeler, Landeskriminalamt