Bakterienschleuder Handy

Laut einer Studie tummeln sich auf Smartphones jede Menge Bakterien. Auf jedem sechsten Gerät gibt es sogar Spuren von Fäkalien. Es gibt allerdings einen Weg die Mikroorganismen wieder loszuwerden.

Sie sind treue Begleiter und hochmoderne Kommunikationszentralen, doch laut amerikanischen Wissenschaftern sind Smartphones auch ein idealer Nährboden für Bakterien und Krankheitserreger. Laut einer neuen Studie befinden sich auf den Mobiltelefonen 18 Mal mehr Keime, als auf der Klospülung einer Herrentoilette. 100 Handys von amerikanischen Studierenden haben die Wissenschaftler überprüft. Das Ergebnis: Die Anzahl und Artenvielfalt der Keime auf den Smartphones ist größer als die auf Türklinken, Schuhsohlen oder Computertastaturen. Kritisch wird es, wenn das Handy in andere Hände gerät.

Baby steckt Handy in Mund

ORF

Doch ernsthaft gefährlich wird es nur für diejenigen, die bereits an einer schweren Krankheit leiden. Grippale Infekte, Durchfall oder Augenentzündungen können bei solchen Patienten die Folge sein. Für den Gesunden stellen verunreinigte Smartphones laut den Ärzten keine Gefahr dar. Trotzdem sollte man das Handy immer wieder mit Desinfektionstüchern reinigen und sich regelmäßig die Hände waschen. Wem das nicht genügt: An Smartphones mit bakterienresistenter Oberfläche wird bereits gearbeitet. Bis diese jedoch auf den Markt kommen, könnte es allerding noch eine Weile dauern. Doch woher kommen die Bakterien und Keime auf unseren Smartphones und wie kann man am besten für ein keimfreies Mobiltelefon sorgen? Diese und weitere Fragen beantwortet der Experte Gernot Walder im Gespräch mit Eva Pölzl und Marco Ventre.

Der „Guten Morgen Österreich“-Experte

  • Gernot Walder, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin