
Geisterschiff und Discofieber - im burgenländischen Festspielsommer
Oper und Musical trennen Welten, aber die beiden burgenländischen Spielorte liegen nur 10 Kilometer voneinander entfernt: Das Musical „Saturday Night Fever“ wird bei den „Seefestspielen Mörbisch“ gespielt und „Der Fliegende Holländer“ bei „Oper im Steinbruch“ in St. Margarethen. Silvia Freudensprung-Schöll und Bettina Treiber blicken in der Dokumentation hinter die Kulissen der beiden Open-Air-Produktionen.

Brooklyn der 1970er Jahre auf der Seebühne
Vor der beeindruckenden Kulisse Verrazano Narrows Bridge von New York erklingen auf der Seebühne Mörbisch Hits der Bee Gees wie „Stayin´Alive“, „Night Fever“ oder „How Deep Is Your Love” im Musical „Saturday Night Fever“. Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Tanzfilm aus den späten 1970er Jahren. Erzählt wird die Geschichte des 19-jährigen Tony Manero, der aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn entfliehen möchte und von einem besseren Leben an der Seite eines schönen Mädchens träumt.

Mit dieser Rolle gelang John Travolta der Durchbruch in Hollywood. In seine Fußstapfen treten in Mörbisch abwechselnd Fabio Diso und Paul Csitkovics.
Norwegischer Fjord im Steinbruch
Ein schauriges Geisterschiff taucht aus den Meereswellen auf und damit der Seefahrer, der zum ewigen Leben verdammt ist: Der fliegende Holländer. Zum ersten Mal wird eine Oper von Richard Wagner in St. Margarethen inszeniert.

Die natürliche Felsenlandschaft des Steinbruchs wird dabei zur idealen Kulisse für das Fischerdorf, in dem Senta lebt, die den untoten Kapitän von seinem Schicksal erlösen soll.

Der Wiener Regisseur Philipp M. Krenn setzt in „Der fliegende Holländer“ auf das Spannungsverhältnis von intimer Seelenschau, gespenstischem Drama und einem gewaltigen Musikerlebnis durch Chor und Orchester.
Gestaltung
Silvia Freudensprung-Schöll und Bettina Treiber