Die Wiener Stadthalle von oben
Wiener Stadthalle
Kapazität der Stadthalle: bis zu 16.000 Personen

Austragungsort steht fest: ESC kommt nach Wien

Nun ist es offiziell: Wien ist der Austragungsort des 70. Eurovision Song Contest. Fans müssen sich drei Termine in den Kalender eintragen: Am 12. Mai und am 14. Mai finden das erste bzw. das zweite Semifinale in Wien statt. Am 16. Mai wird schließlich das große Finale über die Bühne gehen. Erwartet werden dafür wieder Tausende Fans aus vielen verschiedenen Ländern der Welt.

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ORF-Generaldirektor Roland Weißmann: „Beide Städte haben überzeugende Konzepte vorgelegt. Ich danke den Verantwortlichen in Wien und Innsbruck dafür, dass sie uns die Entscheidung wirklich schwer gemacht haben. Nach eingehender Prüfung und auf Basis einer einstimmigen Jury-Beurteilung ist der ORF zum Schluss gekommen, dass das Angebot von Wien nicht nur infrastrukturell und logistisch, sondern auch wirtschaftlich das attraktivste ist.

Bedanken möchte ich mich ausdrücklich für die Bewerbung der Stadt Innsbruck, die sich mit großem Engagement und einem beeindruckenden Konzept für den Eurovision Song Contest 2026 beworben hat. Schließlich ist der Eurovision Song Contest weit mehr als ein Event in einer Stadt. Der ESC ist ein Fest für ganz Österreich, auf das wir alle stolz sein werden.“

Michael Ludwig: „Überzeugendes Gesamtpaket“

„In Wien können wir stolz darauf sein, dass unsere Stadt von der European Broadcasting Union und dem ORF als bestgeeigneter Austragungsort für eines der größten Events weltweit ausgesucht worden ist. Wir haben ein überzeugendes Gesamtpaket abgegeben mit enormen Beherbergungskapazitäten, ausgezeichneter Infrastruktur und mit viel Erfahrung im Austragen internationaler Veranstaltungen. Darüber hinaus haben wir sehr viel Wert darauf gelegt, auch zahlreiche ESC-Events im öffentlichen Raum anzubieten, die kostenfrei und ohne Konsumzwang besucht werden können.

Bühne und Halle des Eurovision Song Contest 2015 in Wien
ORF.at/Dominique Hammer
Bereits 2015 war die Wiener Stadthalle Austragungsort des ESC

Als Wiener Bürgermeister ist es mir ein großes Anliegen, dass Kulturveranstaltungen für alle erlebbar sind, unabhängig von der Größe ihres Geldbörserls. Man kann aber auch Innsbruck gratulieren – auch wenn es dieses Mal nicht geklappt hat – dass sie sich bis zum Schluss mit viel Herz dem Wettbewerb mit Wien gestellt haben. Nichtsdestotrotz freue ich mich als Wiener Bürgermeister selbstverständlich, dass Wien sich durchsetzen konnte und Österreich nächstes Jahr erneut in der Welt repräsentieren darf. Wir werden einen tollen Mai miteinander haben, davon bin ich überzeugt“, so der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig.

Wien punktet mit Infrastruktur, Logistik und Event-Location

Die Event-Location ist das Herzstück des Eurovision Song Contest und die Wiener Stadthalle ist mit einer Kapazität von bis zu 16.000 Besucherinnen und Besuchern in Halle D die größte Veranstaltungshalle des Landes. Der Komplex bietet optimale Voraussetzungen und die Flexibilität, einen Event von der Größenordnung eines ESC durchzuführen. Die garantierte Verfügbarkeit von ausreichend vielen Hotels unterschiedlicher Kategorien in der Host City ist beim ESC und den zahlreichen internationalen Gästen ein wichtiger Faktor. Wien konnte die geforderte Kapazität von 3.000 Hotelzimmern, die in maximal 30 Minuten vom Veranstaltungsort mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können, garantieren bzw. übererfüllen.

Viele infrastrukturelle Gegebenheiten, die für den ESC erforderlich sind, sind im Angebot der Stadt Wien enthalten und müssen aufgrund der faktischen Gegebenheiten nicht extra geschaffen oder zugekauft werden. Im Angebot von Wien sind Leistungen – auch aufgrund der bestehenden Infrastruktur – enthalten, die den finanziellen Aufwand für den ORF reduzieren. Darunter etwa die Möglichkeit, alle erforderlichen Räumlichkeiten in bereits bestehenden Gebäuden der Event-Location unterzubringen. Der maximale Finanzrahmen der Stadt Wien anlässlich des ESC 2026 beträgt 22,6 Millionen Euro.

ESC-Director Martin Green (EBU): „Die EBU freut sich sehr, dass Wien als Gastgeberstadt für den Eurovision Song Contest 2026 ausgewählt wurde. Wiens Ruf als eine der musikalischsten Städte der Welt und seine Lage im Herzen Europas machen es zur perfekten Gastgeberstadt für den 70. Eurovision Song Contest. Die Wiener Stadthalle war bereits 2015 ein großartiger Austragungsort für den 60. Wettbewerb, und wir freuen uns sehr darauf, im kommenden Mai Delegationen, Künstlerinnen und Künstler und Fans dort willkommen zu heißen, wenn das weltweit größte Live-Musik-Event 70 glorreiche Jahre des Mottos ‚United by Music‘ feiert. Gemeinsam mit dem Gastgeber-Sender ORF und der Stadt Wien werden wir ein spektakuläres Musikfest schaffen, das weltweit widerhallen wird.“

Orientierungsplan der Wiener Stadthalle
Eva Kelety
Orientierungsplan der Wiener Stadthalle

ORF-ESC-Executive-Producer Michael Krön: „Hinter uns liegt mit der Wahl der Host City des Eurovision Song Contest ein anstrengender und intensiver Prozess, der uns die Möglichkeit der Entscheidung zwischen zwei starken Konzepten gegeben hat. Wir werden zusammen mit der Stadt Wien mit voller Kraft daran arbeiten, einen Song Contest auszutragen, der ganz Europa begeistern und auch Innsbruck genauso wie ganz Österreich miteinschließen wird.“

Zwei Halbfinale und eine große Finalshow

Fans aus Österreich, Europa und der ganzen Welt müssen sich für 2026 drei Termine dick in den Kalender eintragen: Am 12. Mai und am 14. Mai finden das erste bzw. das zweite Semifinale in Wien statt. Am 16. Mai wird schließlich das große Finale über die Bühne gehen. Erwartet werden dafür wieder Tausende Fans aus vielen verschiedenen Ländern der Welt, auch mehr als 1.000 Medienvertreter:innen werden für den größten Unterhaltungsevent der Welt nach Österreich reisen.

ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss Horowitz: „Für uns ist die Entscheidung für Wien auch der inoffizielle Startschuss für die inhaltliche Konzeption der Shows. Wir werden den Eurovision Song Contest selbstverständlich in all unseren Programmen umfassend begleiten. Der ORF wird dem größten TV-Unterhaltungsevent der Welt einen würdigen Rahmen bieten – vom nationalen Vorentscheid und drei außergewöhnlichen Shows bis hin zur multimedialen Begleitung auf all unseren Kanälen.“

Langfristiger Imagegewinn für ESC Host Citys

Die Erfahrungen vergangener Austragungsorte zeigen eindrucksvoll, dass die jeweilige Gastgeberstadt erheblich wirtschaftlich profitiert – etwa durch Tourismus, internationale Sichtbarkeit, lokale Wertschöpfung sowie langfristige Imagegewinne. Am Beispiel Liverpool 2023, wo der ESC mit umfangreichen Studien begleitet wurde, lassen sich die positiven Effekte, die eine Host City durch die Austragung des ESC erzielen kann, in Zahlen fassen: Der Song Contest 2023 und die mit ihm in Verbindung stehenden Events zählten insgesamt 473.000 Besucher:innen. Durch den ESC wurden in dieser Zeit in der Region Liverpool rund 55 Millionen Pfund Umsatz zusätzlich generiert. Auch Basel konnte direkt nach dem Finale bereits eine erste positive Bilanz ziehen: Mehr als 500.000 Menschen waren in der St. Jakobshalle, bei der Opening Ceremony und den Eventlocations wie dem Eurovision Village und dem Eurovision Square mit dabei. Die Hotelauslastung lag rund um das Finale bei 95 Prozent. Insgesamt wurden rund 50.000 Gästenächtigungen erzielt.

WienTourismus-Geschäftsführer Norbert Kettner dazu: „Mit Wien und dem Eurovision Song Contest kommt zusammen, was zusammengehört: die weltoffene Hauptstadt der Musik und die größte Musikshow der Welt. Wien und Europa sind 2026 wieder ,United by Music‘. Wir freuen uns auf die bewährte Partnerschaft mit ORF und EBU und arbeiten mit viel Energie daran, im kommenden Jahr an den großen Erfolg aus 2015 anzuknüpfen. Wien bietet dafür ideale Voraussetzungen: über 80.000 Hotelbetten, beste Anbindungen mit Flugzeug und Bahn sowie eine erprobte Event-Infrastruktur. Damit geben wir dem ORF die Freiheit, sich ganz auf das zu konzentrieren, was zählt – eine unvergessliche Show.“

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